Der Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) in deutschen Unternehmen nimmt zu, wobei 22 Prozent der Büroangestellten und 12 Prozent der Beschäftigten in der Industrie diese Technologie bereits nutzen. Eine Umfrage von Microsoft unter 9000 Menschen in Deutschland zeigt jedoch, dass die Mehrheit ihr Wissen über die Einsatzmöglichkeiten als unzureichend einschätzt. Lediglich 24 Prozent der Büroangestellten fühlen sich gut informiert, vor allem in IT- und Energieunternehmen sowie unter Führungskräften. In der Industrie ist der Informationsstand mit 19 Prozent noch niedriger.
Während die Büroangestellten eher ausgewogene Chancen und Risiken der KI sehen, überwiegt in der Industrie die Skepsis. Nur 20 Prozent der Industrieangestellten erkennen Chancen in der KI, während 43 Prozent hauptsächlich Risiken sehen. Die Einschätzung der Vor- und Nachteile variiert je nach Wissensstand. Branchen wie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Energie und IT sehen eher Wettbewerbsvorteile durch KI, im Gegensatz zur Kultur- und Kreativwirtschaft oder Logistik.
Die Studie betont die Bedeutung des Ausbaus der KI-Fähigkeiten der Beschäftigten, um die erhofften Produktivitätseffekte zu erzielen. Obwohl Individuen in verschiedenen Berufen bereits Produktivitätseffekte mit KI erzielen, gestaltet sich die Skalierung auf Unternehmensebene als herausfordernd. Ohne eine umfassende KI-/Datenstrategie und Schulungen für die Beschäftigten gestaltet sich die Umsetzung von KI-Pilotprojekten im großen Maßstab schwierig. Es wird klar, dass ein ganzheitlicher Ansatz notwendig ist, um die Potenziale der Künstlichen Intelligenz effektiv zu nutzen.