Die Kurse von US-Staatsanleihen sind nach der Veröffentlichung von Daten zur US-Wirtschaftsleistung gesunken. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,35 Prozent auf 107,36 Punkte, während die Rendite für Staatspapiere mit dieser Laufzeit auf 4,71 Prozent stieg.
Die Konjunkturdaten aus den USA zeigten, dass die Wirtschaft zu Beginn des Jahres überraschend deutlich an Fahrt verloren hat. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Quartal zum Vorquartal um auf das Jahr hochgerechnete 1,6 Prozent, im Vergleich zu einem deutlich stärkeren Wachstum im vierten Quartal des Vorjahres.
Experten wie Tobias Basse von der NordLB sehen in diesen Zahlen potenzielle Argumente für eine beschleunigte Leitzinssenkung. Jedoch werfen die erfassten Inflationszahlen im Rahmen der BIP-Erhebung Bedenken auf. Der BIP-Preisdeflator deutet auf eine erneut höhere Teuerung im ersten Quartal hin, was der Federal Reserve möglicherweise Sorgen bereiten könnte.
Parallel dazu signalisieren veröffentlichte Daten eine weiterhin robuste Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt: In der vergangenen Woche ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten überraschend gesunken.