Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBZ) hat eine Sammelklage gegen Vodafone eingeleitet, da Kunden seit 2023 fünf Euro mehr für ihren Internet- und Telefonvertrag zahlen müssen, ohne ausreichende rechtliche Grundlage. Als Reaktion darauf können sich betroffene Verbraucher der Klage anschließen, wobei die Teilnahme kostenlos ist. Ramona Pop, Vorständin des VZBZ, erklärt, dass im Erfolgsfall der Klage Kunden direkt Geld zurückerhalten könnten. Ähnliche Fälle bei Netflix und Spotify haben gezeigt, dass Chancen auf Erfolg bestehen, wenn Kunden Preiserhöhungen nicht zugestimmt haben.
Die Sammelklage richtet sich an Vodafone-Kunden, die von der oben genannten Preiserhöhung betroffen sind und Festnetz- oder Internetverträge mit bestimmten Vodafone-Gesellschaften abgeschlossen haben – Mobilfunkverträge sind hiervon ausgeschlossen. Um sich der Klage anzuschließen, müssen Kunden ihre Berechtigung prüfen und sich in das Klageregister des Bundesamtes für Justiz eintragen lassen. Nach Eintragung erhält der Kunde eine Bestätigung und ein Geschäftszeichen.
Es bleibt noch unklar, wie viel Geld Vodafone im Falle einer erfolgreichen Sammelklage zurückerstatten müsste. Etwa zehn Millionen Kunden waren von der Preiserhöhung betroffen, die möglicherweise ohne aktive Zustimmung erfolgte. Kunden, die seit April 2023 die zusätzlichen fünf Euro pro Monat bezahlen mussten, könnten bei einem zwölfmonatigen Zeitraum insgesamt 60 Euro zurückbekommen. Neben Vodafone ist auch der Energiekonzern EON Gegenstand einer Sammelklage, bei der Kunden möglicherweise Tausende von Euro aufgrund von unfairen Heizkostenzuschlägen zurückfordern können.
