Philips-Aktie verzeichnete am Montag einen zweistelligen Anstieg, nachdem das niederländische Unternehmen sich mit der US-Justiz auf eine Geldstrafe in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar geeinigt hatte. Diese Zahlung soll zur Beilegung einer anhängigen Sammelklage und Einzelklagen von Geschädigten dienen, ohne jedoch ein Schuldeingeständnis zu bedeuten. Die Aktionäre reagierten positiv auf diese Nachricht, wodurch der Wert der Philips-Aktie um 29,35 Prozent auf 25,54 Euro stieg. Dies entspricht einem Zuwachs von rund einem Drittel im laufenden Jahr, obwohl die Dreijahresbilanz noch immer ein Minus von 40 Prozent aufweist.
Die Einigung mit der US-Justiz lenkte die Aufmerksamkeit kurzzeitig von den Quartalszahlen des Unternehmens ab. Analysten wie David Adlington von JPMorgan und Richard Felton von Goldman Sachs sehen die Einigung als signifikanten Schritt zur Verbesserung der Transparenz und zur Wiederherstellung des Vertrauens der Anleger. Die Beilegung dieser Rechtssache wird erwartet, dass sie dazu beiträgt, die zukünftige Entwicklung von Philips besser vorhersehbar zu machen. Zudem hat die Firma sich auch mit ihren Versicherungen auf die Zahlung von 540 Millionen Euro geeinigt, um die Haftungsansprüche im Zusammenhang mit dem Rückruf von Beatmungsgeräten zu decken.
Im ersten Quartal des laufenden Jahres verzeichnete Philips einen steigenden Verlust, hauptsächlich aufgrund einer Rückstellung von 982 Millionen Euro für die erwartete Geldstrafe. Trotzdem konnte das Unternehmen einen soliden Jahresstart verzeichnen, wobei der Umsatz um ein Prozent auf 4,1 Milliarden Euro sank. Das bereinigte Ebita stieg von 359 Millionen Euro im Vorjahr auf 388 Millionen Euro. Die Prognose für das laufende Jahr wurde von Philips bestätigt, während Experten darauf hinweisen, dass die Fundamentaldaten des Unternehmens nun wieder stärker in den Fokus rücken werden.