Der Euro fiel am Dienstag im US-Handelsverlauf unter die Marke von 1,07 Dollar. Einige Konjunkturdaten deuteten auf eine stärkere Inflationsentwicklung hin – so stiegen im ersten Quartal die Arbeitskosten mehr als erwartet und die Häuserpreise zeigten einen unerwartet starken Anstieg, was auf eine anhaltende Inflation hindeutet. Diese Entwicklungen haben die Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed gelenkt, die am Mittwoch erwartet wird.
Es wird erwartet, dass die Fed zurzeit nicht vor Spätsommer mit einem ersten Zinsschritt rechnet. Die Erwartungen an Zinssenkungen hatten sich in den letzten Wochen aufgrund der hartnäckigen Inflation abgeschwächt. Die Signale zur Geldpolitik im Jahresverlauf werden daher besonders genau beobachtet. Eine weitere Verschlechterung des Verbrauchervertrauens im April, die auf den niedrigsten Stand seit Sommer 2022 fiel, verstärkt die Besorgnis über die wirtschaftlichen Aussichten.
Mit dem Euro unter 1,07 Dollar und dem Blick auf die Fed-Entscheidung geraten die Devisenmärkte in Bewegung. Die Lage bleibt vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftsentwicklung weiterhin volatil, da die Unsicherheit über die weitere Zinspolitik und die Inflation bestehen bleibt. Die Europäische Zentralbank hat den Referenzkurs des Euro am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0718 Dollar festgelegt, und der Dollar wurde somit mit 0,9330 Euro bewertet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Währungsmärkte in den kommenden Tagen entwickeln werden.