Die Renten in Deutschland steigen zwar regelmäßig an, aber nicht immer im Einklang mit der Inflation. In einigen Jahren gab es sogar keine Erhöhungen. Rentenbezieherinnen und -bezieher sollten daher stets bedenken, wie viel ihre Rente in Zukunft tatsächlich wert sein wird. Die Rentenentwicklung ist an die Lohnentwicklung gekoppelt, was dazu geführt hat, dass es Zeiten gab, in denen die Rentenerhöhungen die Inflationsrate übertrafen und die Kaufkraft wieder stiegen.
Laut der Süddeutschen Zeitung und der Deutschen Rentenversicherung (DRV) stiegen die Renten seit 2000 um 51,4 Prozent im Westen und 74,0 Prozent im Osten. Im gleichen Zeitraum ist die Teuerungsrate um 54,6 Prozent gestiegen. Die Rentenanpassungen hinken jedoch immer etwas hinter der Inflation her. In Jahren mit höheren Inflationsraten kommt es später zu Rentenerhöhungen, um den Kaufkraftverlust zumindest teilweise auszugleichen.
Wichtig ist auch die steuerliche Seite: Rentenerhöhungen können dazu führen, dass Rentnerinnen und Rentner mit niedrigen Einkommen steuerpflichtig werden, was die Kaufkraft mindern kann. Der steuerfreie Betrag für 2024 liegt bei 11.604 Euro. Überschreitet das zu versteuernde Einkommen diese Grenze, müssen Steuern auf die Rente gezahlt werden. Die Rentenbesteuerung steigt kontinuierlich an, abhängig vom Eintrittsjahr in den Ruhestand. Im Jahr 2024 beträgt die zu versteuernde Rente 17 Prozent und gilt lebenslang.
Es ist daher ratsam, dass angehende Rentner und Rentnerinnen nicht nur auf ihre Renteninformation schauen, sondern auch die möglichen Auswirkungen der Rentenanpassungen und Steuerbelastungen berücksichtigen. Die gesetzliche Altersvorsorge allein reicht oft nicht aus, weshalb auch die private Vorsorge eine wichtige Rolle spielt, um die Kaufkraft im Alter zu erhalten.