Im deutschen Einzelhandel zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Laut dem Münchner Ifo-Institut verbesserte sich die Stimmung in der Branche im April, während das Statistische Bundesamt von einem Umsatzanstieg im März berichtete. Bereinigt um Preis- und Saisoneffekte konnten die Händler einen Umsatzzuwachs von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat verzeichnen.
Die vom Ifo erhobene Stimmung stieg im April um drei Punkte auf minus 14,5. Vor allem die Bewertung der aktuellen Lage fiel weniger negativ aus. Der Anstieg der realen Einkommen führte zu einem vermehrten Konsum, was wiederum den Einzelhandel anschiebt. Dieser wird laut Patrick Höppner, Experte des Ifo-Instituts, voraussichtlich eine wichtige Stütze für die Gesamtwirtschaft im Jahr 2024 sein.
Insbesondere Bau- und Heimwerkermärkte sowie Bekleidungshändler profitierten von der verbesserten Situation. Der Anteil der Unternehmen, die über eine geringe Nachfrage klagten, reduzierte sich deutlich. Der Fachkräftemangel im Einzelhandel hat sich ebenfalls leicht entspannt, wobei nach wie vor ein Drittel der Unternehmen Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung hat.
Im März verzeichneten Geschäfte mit Lebensmitteln ein Umsatzplus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, während der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln um 1,7 Prozent zurückging. Insgesamt deutet die positive Entwicklung im Einzelhandel auf eine potenziell stabilisierende Wirkung auf die Gesamtwirtschaft hin.