Aufatmen bei Hunderttausenden deutschen Touristen: Europas drittgrößter Reiseanbieter, die deutsche FTI Group (u. a. FTI, Sonneklar.tv, 5vorFlug), ist gerettet. Die Pleite ist abgewendet, und die knapp 11.000 Arbeitsplätze sind gesichert. FTI geriet in Schieflage während der Corona-Zeit und erhielt Staatshilfen in Höhe von insgesamt 600 Millionen Euro. Ein Teil des Hilfsantrags wurde vor einer Woche vom Bund abgelehnt, was die Situation verschärfte.
Eine Einigung wurde erzielt, bei der der Finanzinvestor Cerates und das von ihm geführte Konsortium die Schulden des Münchener Reiseveranstalters übernehmen werden. Das Konsortium wird Eigenkapital in Höhe von 125 Millionen Euro in FTI einbringen, um das Unternehmen bei seinem laufenden Geschäftsbetrieb zu unterstützen und die digitale Transformation voranzutreiben.
Die deutsche Berater-Legende Roland Berger äußerte sich positiv zum FTI-Deal und betonte, dass die Krise des drittgrößten deutschen Reiseanbieters hauptsächlich auf Corona-bedingte Umstände zurückzuführen sei. Berger hob hervor, dass das Überleben von FTI wichtig sei, um den Wettbewerb in der Branche aufrechtzuerhalten und Arbeitsplätze zu sichern. Der Erwerb der Finanzverbindlichkeiten durch das Konsortium wird als wichtiger Schritt für die Zukunft der FTI Group und ein positives Signal für die Tourismusbranche in Deutschland angesehen.