Im letzten Moment wurde eine Einigung im langanhaltenden Tarifstreit der Geldtransport-Branche erzielt. Am 18. Dezember 2024 berichtete Deutschlandfunk, dass die rund 10.000 Beschäftigten nun mit Gehaltserhöhungen von bis zu 8,43 Prozent rechnen können. Diese Erhöhungen werden über zwei Jahre verteilt, wobei die Anpassungen in Nordrhein-Westfalen 6,5 Prozent und in den ostdeutschen Bundesländern bis zu 8,4 Prozent betragen. Dies war besonders wichtig, da befürchtet wurde, dass ein Streik kurz vor Weihnachten zur Knappheit an Bargeld an Geldautomaten führen könnte, was viele Menschen während des Feiertagsgeschäfts betroffen hätte.
Die Verhandlungen waren von intensiven Diskussionen geprägt, während die Belegschaft wiederholt zu Warnstreiks aufgerufen hatte, die immer wieder zu kleineren Unterbrechungen bei der Bargeldversorgung führten. Trotz dieser Spannungen konnten die Unternehmen größere Bestände an Bargeld in Automaten bereitstellen, um mögliche Engpässe zu verhindern, wie Tagesschau berichtete. Die neue Vereinbarung wird ab Anfang 2025 wirksam und bringt für die Unternehmen erhebliche Kostensteigerungen mit sich, was laut dem Arbeitgebervertreter Hans-Jörg Hisam betriebswirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
Zufriedenheit trotz Herausforderungen
Ver.di, die Gewerkschaft, äußerte sich positiv zur Einigung und bezeichnete den Abschluss als vertretbar. Verhandlungsführerin Sonja Austermühle betonte, dass der lange Atem der Verhandlungsparteien sich ausgezahlt habe. Die Mitglieder hatten zuvor einen Kompromiss in einer Abstimmung abgelehnt, was die Verhandlungen erneut ins Rollen brachte. Nachdem 66,9 Prozent gegen den gängigen Entwurf gestimmt hatten, waren die Verhandlungen wieder aufgenommen worden. Letztlich wurde die Einigung erzielt, die nicht nur die finanziellen Herausforderungen für die Beschäftigten adressiert, sondern auch eine Stabilität in der Bargeldversorgung in der kritischen Weihnachtszeit sichert.