Finanzen

DAX im Stillstand: Ungewissheit nach Trauertag und Zinssorgen!

Am 9. Januar 2025 bewegte sich der DAX in einer engen Spanne zwischen 20.245 und 20.360 Punkten und schloss bei 20.317 Punkten, was einem Rückgang von 0,1% entspricht. Auch der MDAX schloss bei 25.581 Punkten und zeigte ebenfalls kaum Bewegung. Die US-Märkte blieben an diesem Tag aufgrund eines nationalen Trauertages (Tod von Jimmy Carter) geschlossen, was zu einem Mangel an Impulsen für den deutschen Markt führte. Bereits am Vortag hatten Zollsorgen die US-Börsen belastet.

Am kommenden Freitag wird der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, der von Investoren bereits erwartete Hinweise zur Zinspolitik der US-Notenbank geben könnte. Die Unsicherheit bei den Anlegern bleibt aufgrund des Inflationsdrucks in den USA und Europa. Die Renditen deutscher Bundesanleihen stiegen auf 2,54%, französische Anleihen erreichten 3,41% und US-Anleihen kletterten auf 4,73%. Der Dollar profitierte von den Zinserwartungen und notierte bei 1,0305 US-Dollar.

Aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen

Die deutsche Industrieproduktion stieg im November um 1,5% und auch die Exporte sind angestiegen. Bitcoin fiel auf etwa 94.200 Dollar, nachdem er zu Beginn der Woche noch einen Höchststand von fast 103.000 Dollar erreicht hatte. Die Munich Re meldete, dass die globalen Schäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2024 320 Milliarden US-Dollar betrugen, was im Zusammenhang mit dem Klimawandel steht. Volkswagen verzeichnete 2024 einen Rückgang von 1,4% bei den Verkaufszahlen, was ungefähr 4,8 Millionen Autos entspricht, besonders betroffen war der chinesische Markt.

Ein positiver Aspekt zeigte sich im Marktanteil deutscher E-Auto-Hersteller, der von 49% auf 61% anstieg, trotz des Rückgangs der Verkaufszahlen. Lufthansa-Aktien fielen um über 4% nach einem negativen Analystenkommentar von JP Morgan und verloren im Jahr 2024 insgesamt rund 20%. Ryanair plant, ihr Flugangebot an deutschen Regionalflughäfen um 800.000 Sitzplätze auszubauen. Zudem wird berichtet, dass die Kliniksoftware-Firma Nexus den SDAX verlässt, während About You zurückkehrt und vor einer Übernahme durch Zalando steht.

Die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Dezember am Freitag könnte moderate Beschäftigungswachstumszahlen anzeigen. Analysten erwarten, dass die Federal Reserve (Fed) ihre Zinspolitik angesichts eines voraussichtlich langsamen Anstiegs der Beschäftigungszahlen weniger aggressiv gestalten könnte. In der letzten Fed-Sitzung im Dezember wurde bereits ein langsameres Tempo der geldpolitischen Lockerung signalisiert. Ökonomen prognostizieren 160.000 neu geschaffene Stellen im Dezember, nach 227.000 im Vormonat, während die Arbeitslosenquote bei 4,2% bleiben könnte. Das durchschnittliche monatliche Stellenwachstum für das Jahr 2024 wird auf 180.000 geschätzt.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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