
Die Anleger stehen nach dem starken Börsenjahr 2024 vor der Herausforderung, sich für 2025 neu zu positionieren. Experten der Banque Syz haben eine Analyse durchgeführt, die zehn mögliche überraschende Marktentwicklungen identifiziert. Besonders alarmierend ist das Risiko eines potenziellen Kollapses eines Mega-Fonds, was zu möglichen Kettenreaktionen und realen Risiken auf dem Markt führen könnte. Trotz dieser Warnungen bleiben die Prognosen für das kommende Jahr optimistisch, da die Banque Syz von robustem Wirtschaftswachstum und starken zweistelligen Wachstumserwartungen bei S&P 500-Unternehmen ausgeht.
Niedrige Realzinsen in den Industrieländern könnten sich zudem positiv auf die Marktaussichten auswirken. Allerdings sollten Anleger vorsichtig sein und keine ungebremsten Aufwärtstrends erwarten, da Herausforderungen zu bewältigen sind. Ein bedeutendes Risiko könnte ein großer Fonds darstellen, der sich möglicherweise falsch positioniert hat und in ungünstige Trades verwickelt ist. Hintergrund dieser Bedenken sind das Konzentrationsrisiko der „Magnificent 7“-Aktien sowie der Anstieg der 0DTE-Optionen, die insbesondere bei Kleinanlegern beliebt sind.
Risiken und historische Vergleiche
Eine falsche Investition könnte gravierende Kettenreaktionen bei anderen Trades auslösen und zu einem Volatiliätsereignis führen. Historische Ereignisse wie der Flash-Crash 2015 und der Zusammenbruch des Hedgefonds LTCM im Jahr 1998 könnten als Vorbilder dafür dienen. Zudem führten „Volmageddon“-Ereignisse im Jahr 2018 zu einem Volatilitätsschock und Verlusten in Milliardenhöhe. Der Hype um NVIDIA könnte Fondsmanager dazu verleiten, weitere Investitionen in diesem Bereich zu tätigen, was das Risiko für potenzielle Marktüberraschungen erhöht, wie auch [finanzen.net](https://www.finanzen.net/nachricht/fonds/explosionsgefahr-banque-syz-warnt-vor-marktueberraschung-droht-2025-der-zusammenbruch-eines-mega-fonds-14132117) berichtet.
Parallel zu diesen Entwicklungen wächst der ETF-Markt in Europa weiterhin rasant. Im Zeitraum von Januar bis September 2024 wurden Nettozuflüsse von insgesamt 161 Milliarden Euro verzeichnet, wodurch das Vermögen in ETFs erstmals die 2-Billionen-US-Dollar-Marke überschreitet. Über die Hälfte dieser Zuflüsse entfiel dabei auf US-Aktien-ETFs, die bis November 2024 75,9 Milliarden Euro an neuen Investitionen anziehen konnten, wie [Das Investment](https://www.dasinvestment.com/etf-trends-2025-us-aktien-tech-fokus/) mitteilt. Dominante US-Tech-Unternehmen, darunter Apple und Google, setzen ihren Aufwärtstrend fort und profitieren vom anhaltenden KI-Boom, während gleichzeitig auch verstärkt aktive ETFs, die Überrenditen bei niedrigeren Kosten bieten, an Bedeutung gewinnen.