
Russlands Wirtschaft steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch eine anhaltend hohe Inflationsrate und steigende Zinssätze geprägt sind. Laut fr.de ist die Inflationsrate im Dezember 2024 auf 9,50 % gestiegen, nachdem sie im November 8,90 % betrug. Analysten prognostizieren, dass die Inflation bis Anfang 2025 eine Rate von 10,50 % erreichen könnte.
Der Leitzins, der aktuell bei 21 % liegt, blieb im Dezember unverändert, trotz der wachsenden Inflation. Experten vermuten, dass eine Erhöhung um bis zu 25 % möglich ist. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von Zahlungsausfällen in der russischen Wirtschaft: So haben 19 % der großen und mittelgroßen Unternehmen sowie 25 % der kleinen Unternehmen zwischen Juli und September Zahlungsprobleme gemeldet. Führungskräfte großer Staatsunternehmen äußern Bedenken, dass ein höherer Leitzins negative Auswirkungen auf Investitionsprojekte haben könnte.
Leitzinsanpassungen und Inflationsprognosen
Die Zentralbank Russlands hat in einem weiteren Schritt zur Bekämpfung der Inflation den Leitzins um zwei Prozentpunkte auf nunmehr 18 % angehoben, wie die Presse berichtet. Damit erreicht der Leitzins das höchste Niveau seit April 2022. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund einer Teuerungsrate, die im Juni auf 8,6 % angestiegen ist, was mehr als doppelt so hoch ist wie von der Notenbank angestrebt.
Für 2024 wurde die Inflationsprognose auf 6,5 bis 7,0 % erhöht, während eine Senkung der Teuerungsrate auf 4,0 bis 4,5 % für das Jahr 2025 erwartet wird. Das erklärte Ziel der Zentralbank, unter der Leitung von Elwira Nabiullina, ist eine Inflationsrate von vier Prozent. Ziel der aktuellen Geldpolitik ist es, die negativen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie der westlichen Sanktionen auf die russische Wirtschaft abzufedern.