Die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wirft bereits ihre Schatten voraus, wobei aktuelle Umfragen die Meinungen von über 30 Wirtschaftsverbänden widerspiegeln. Unternehmer zeigen sich unschlüssig, ob sie eine Koalition aus Schwarz-Rot (CDU/CSU und SPD) oder Schwarz-Grün (CDU/CSU und Grüne) bevorzugen. Interessanterweise spricht sich kein Verband klar für eine der beiden Koalitionen aus, wie Welt berichtete.
Die Ergebnisse einer Befragung des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) unter 4000 Mitgliedsunternehmen zeigen, dass 47% der Befragten eine Koalition aus Union und FDP unterstützen. Nur 16% sprechen sich für ein Bündnis aus CDU/CSU und SPD und 13% für eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen aus. Der BGA-Präsident Dirk Jandura fordert von der zukünftigen Regierung einen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik. Zudem äußern verschiedene Vertreter der Unternehmensverbände Bedenken hinsichtlich der Stabilität und der benötigten Reformen. Holger Schwannecke vom Zentralverband des Deutschen Handwerks sieht die Notwendigkeit für Veränderungen und Reformen von allen Parteien. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hebt hervor, dass Union und FDP das beste Angebot für die Wirtschaft bieten könnten.
Wirtschaftliche Anforderungen
Die Sorgen in der Wirtschaft sind unter anderem darauf gerichtet, dass sich mit einer Union möglicherweise nicht viel ändert. Christoph Ahlhaus vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft äußert Misstrauen gegenüber der Umsetzung der Wirtschaftsagenda von Friedrich Merz. Wolfgang Große Entrup vom Verband der Chemischen Industrie hingegen erwartet eine stabile Regierung mit einem industriellen Neustart, während Christoph Minhoff von der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie auf eine dringend benötigte Planungssicherheit von der kommenden Regierung drängt.
Zusätzlich zu den Umfragen gibt es bei der Wahl eine statistische Fehlermarge von 1 bis 3 Prozentpunkten, wie dawum.de berichtete. Diese stellt sicher, dass Wahlumfragen zwar die aktuelle politische Stimmung reflektieren, jedoch keine exakten Prognosen für das Wahlergebnis darstellen. Bei der letzten Bundestagswahl im September 2021 betrug die durchschnittliche Abweichung aller Institute 1,03 Prozentpunkte, was die Komplexität und Unsicherheit bei der Vorhersage von Wahlergebnissen unterstreicht.
