Finanzen

Trump und die Fed: Gefahr für die Preisstabilität? So reagieren die Märkte!

Am 26. Januar 2025 treffen sich die Notenbanken zum ersten Mal nach dem Amtsantritt von Donald Trump. Laut einem Bericht von Focus zeigen die Märkte jedoch keine signifikanten Verwerfungen im Anschluss an die US-Wahlen und Trumps Übernahme des Präsidentenamtes. Insbesondere die Finanzmärkte scheinen gut auf die politischen Veränderungen in den USA vorbereitet zu sein.

Allerdings gab es größere Schwankungen bei den Währungen Mexikos und Kanadas, die in direkter Abhängigkeit von US-Zollankündigungen standen. An den Rentenmärkten herrscht Erleichterung, da Inflationsrisiken bis jetzt nicht eingetreten sind. Der Markt erwartet in den kommenden Monaten lediglich eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank bis Juni. Der Wirtschaftsdatenkalender für die kommende Woche ist zudem prall gefüllt, während die Stimmung der Unternehmen in Deutschland schlecht bleibt und das ifo-Geschäftsklima auf einem stabilen, niedrigen Niveau verharrt. Die Federal Reserve plant abzuwarten, während die Europäische Zentralbank voraussichtlich den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt senken wird. Der Dax hat in der vergangenen Woche ein neues Rekordhoch erreicht.

Einfluss von Donald Trump auf die Federal Reserve

Parallel zu diesen Entwicklungen äußert Donald Trump, republikanischer Präsidentschaftskandidat, Bedenken zur Unabhängigkeit der Federal Reserve (Fed). Wie Das Investment berichtet, fordert Trump ein Mitspracherecht des US-Präsidenten bei Entscheidungen der Notenbank und behauptet, einen besseren Instinkt für Zinsentscheidungen zu haben als die Fed. Die Unabhängigkeit der Zentralbank wird jedoch von Experten als wichtig für die Preisstabilität und das langfristige Wachstum erachtet. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ist der Rückgang der Inflation dem Handeln unabhängiger Zentralbanken zuzuschreiben.

Historisch wurde in den 1970er Jahren hohe Inflation in den USA durch politische Einflüsse auf die Fed verstärkt. Ehemalige Mitarbeiter Trumps fordern eine Reform der Fed, bei der der Präsident in Zinsentscheidungen konsultiert wird. Als Präsident hat Trump die Befugnis, den Fed-Chef zu nominieren, der dann vom Senat bestätigt wird. Kritiker warnen jedoch, dass eine Einmischung des Weißen Hauses negative Auswirkungen auf die Kapitalmärkte haben könnte und dass höhere Inflationserwartungen zu steigenden langfristigen Renditen und negativen Effekten auf die Aktienmärkte führen könnten. Dies könnte insbesondere die exportabhängige Wirtschaft in Deutschland belasten, weshalb Anleger die aktuellen Entwicklungen im Hinblick auf Trumps mögliche Präsidentschaft aufmerksam verfolgen sollten.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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