
Am 29. Januar 2025 fand in Regensburg eine Konferenz zur Transformation der regionalen Wirtschaft statt. Diese wurde auf Initiative von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger durchgeführt und hatte einen Schwerpunkt auf der Automobil- und Halbleiterbranche. Aiwanger unterstrich dabei die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Kommunen, Verbänden und Sozialpartnern, um die wirtschaftliche Entwicklung in der Region voranzutreiben.
Die langfristige BIP-Entwicklung in der Planungsregion Regensburg präsentiert sich überdurchschnittlich im Vergleich zu Bayern. Die Arbeitslosenquote in der Region liegt zwischen 2,6 und 3,1 Prozent und damit unter dem bayerischen Wert von 3,7 Prozent. Aiwanger äußerte sich optimistisch über die Voraussetzungen für einen erfolgreichen wirtschaftlichen Wandel in der Region, da Unternehmen vielversprechende Modellprojekte präsentierten. Er wies jedoch auch auf den internationalen Wettbewerbsdruck auf die deutsche Wirtschaft hin und forderte auf Bundesebene eine Senkung der Unternehmenssteuern sowie die Einführung eines Wirtschaftsstrompreises von etwa 4 Cent pro Kilowattstunde.
Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten
Aiwanger beschrieb die geographische Nachbarschaft zu Tschechien sowohl als Fluch als auch Segen. Die Vorteile durch günstigere Arbeitskräfte stehen demnach der Konkurrenz um Standorte gegenüber. Zudem kritisierte er die überbordenden Genehmigungsprozesse und Auflagen, die unternehmerische Entwicklungen bremsen würden.
Rund 40 Teilnehmer aus regionalen Schlüsselindustrien, Kammern, Verbänden und Sozialpartnern nahmen an der Veranstaltung teil. Politische Vertreter, darunter Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Landrätin Tanja Schweiger sowie Landrat Willibald Gailler, waren ebenfalls anwesend. Aiwanger kündigte an, dass die Veranstaltung in den kommenden Monaten in allen bayerischen Planungsregionen erneut stattfinden soll.
Für weitere Informationen zur aktuellen Situation der Automobilindustrie, die im Zusammenhang mit den Themen der Konferenz steht, analysierte das Institut der deutschen Wirtschaft in einem Bericht die Branche und deren zukünftige Herausforderungen, wie im IW-Report 2024 zu lesen ist (IW-Report 2024).