Wirtschaft

Börsenchaos durch chinesische KI: Millionenverluste für Tech-Riesen!

Am 30. Januar 2025 fielen die Aktienmärkte der Wall Street unter dem Druck der neuen Entwicklungen in der Technologiebranche. Anleger verarbeiteten sowohl den Zinsentscheid der Federal Reserve als auch Quartalsberichte aus dem Tech-Sektor. Während der Handelstag mit gewissen Schwankungen begann, schlossen die wichtigsten Indizes dennoch mit Gewinnen: Der Dow Jones stieg um 0,32% auf 44.882 Punkte, der S&P 500 legte um 0,53% auf 6.071 Punkte zu und der Nasdaq kletterte um 0,23%, während der Nasdaq 100 um 0,44% zulegte.

Jochen Stanzl von CMC Markets wies darauf hin, dass Kursverluste durch die Sorgen um die chinesische KI-Konkurrenz, insbesondere um die Anwendung „DeepSeek“, ausgelöst wurden. Der darauf folgende „DeepSeek“-Schock führte an den Märkten zu einem Ausverkauf zu Wochenbeginn. Unter den Tech-Konzernen enttäuschte Microsoft mit einem Quartalsbericht, wodurch die Aktien um 6,18% sanken. Tesla hingegen konnte trotz verfehlter Erwartungen an die Quartalszahlen einen Anstieg von 2,87% verzeichnen. Meta hingegen erlebte einen Umsatzsprung von 21% und erreichte mit einem Rekordhoch von 710,79 Dollar einen Börsenschluss von 687 Dollar (+1,55%).

Aktuelle Entwicklungen in der Technologiebranche

Die Reaktionen auf die KI-Anwendung DeepSeek sind gravierend. Laut einem Bericht von Zeit zeigten sich die US-Technologiebörse Nasdaq sowie der DAX, der letztlich bei 21.727 Punkten (+0,41%) schloss, unter Druck. Die Aktie von Nvidia, die führend im Bereich KI-Mikrochips ist, verlor 13%, was einem Wertverlust von 400 Milliarden US-Dollar entspricht. Auch der DAX notierte zwischenzeitlich mit einem Verlust von fast 1,5% und schloss schließlich 0,53% tiefer bei 21.282,18 Punkten.

Die Kosten der Entwicklung des KI-Chatbots DeepSeek belaufen sich auf lediglich 5,6 Millionen US-Dollar, was im Vergleich zu den Milliardeninvestitionen von US-Unternehmen als gering angesehen wird. Dies löst Bedenken hinsichtlich der Dominanz US-amerikanischer Unternehmen im Bereich generative KI aus. Experten mahnen jedoch zur Vorsicht und warnen davor, die Entwicklungen an den Börsen zu überbewerten, da technologisch nichts bahnbrechend Neues erkennbar sei.

Zusätzliche Marktgeschehnisse umfassen die EZB, die den Einlagezins um 25 Basispunkte auf 2,75% senkte sowie die stagnierende BIP-Entwicklung der Eurozone im vierten Quartal 2024. Der Goldpreis kletterte auf ein Rekordhoch von knapp 2.800 Dollar je Feinunze. Deutsche Bank meldete einen Gewinnrückgang um 36%, während DWS die Vermögensschwelle von über einer Billion Euro überschritt. Continental kündigte die Schließung mehrerer Werke an, was 580 Arbeitsplätze betrifft, während die Aktie von UPS um 14,11% fiel.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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