
Am 21. Februar 2025 wird der Amundi MSCI World V ETF (ISIN LU1781541179) mit dem Amundi MSCI World ETF (IE000BI8OT95) zusammengelegt. Diese Fusion ist Teil einer strategischen Neuausrichtung von Amundi, die darauf abzielt, von günstigeren steuerlichen Bedingungen in Irland zu profitieren. Der Amundi MSCI World V ETF hat ein Volumen von 7,1 Milliarden Euro, während der Amundi MSCI World ETF ein Volumen von 2,4 Milliarden Euro aufweist. Anleger wurden bereits von ihren Brokern über die bevorstehende Verschmelzung informiert.
Der Amundi MSCI World V ETF wurde in Luxemburg aufgelegt, dagegen ist der Amundi MSCI World ETF in Irland registriert. Die Fusion wird steuerlich als Verkauf gewertet. Dies hat zur Folge, dass Anleger auf einen fiktiven Veräußerungsgewinn Steuern zahlen müssen, was insbesondere für Anleger, die Gewinne erzielt haben, zu einer Steuerpflicht führt. Laut [focus.de](https://www.focus.de/finanzen/boerse/tueckische-steuerfalle-achtung-bei-der-kommenden-verschmelzung-von-amundi-etfs_id_260676701.html) müssen diese Anleger Abgeltungsteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer entrichten.
Steuerliche Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten
Im Rahmen der Fusion wird der Amundi MSCI World ETF künftig unter irischem Recht geführt, was spezielle steuerliche Folgen für deutsche Anleger mit sich bringt. So wird die Differenz zwischen dem ursprünglichen Kaufpreis und dem aktuellen Marktwert als Gewinn versteuert, was insbesondere für langfristige Anleger eine erhebliche Steuerlast bedeuten kann. Anleger, die beispielsweise einen Gewinn von 10.000 Euro erzielt haben, müssen mit einer steuerpflichtigen Summe von 7.000 Euro rechnen, die aufgrund der Teilfreistellung relevant ist.
Anleger sollten beachten, dass sie etwa 2.000 Euro auf ihrem Verrechnungskonto verfügbar haben müssen, es sei denn, sie haben Verlustverrechnungspotenzial oder der Sparerpauschbetrag ist noch nicht ausgeschöpft. Eine vorzeitige Veräußerung zur Vermeidung der Verschmelzung führt zum gleichen steuerlichen Ergebnis, wie [broker-test.de](https://broker-test.de/trading-news/amundi-etf-verschmelzung-steuerfalle-fuer-deutsche-anleger/) erläutert. Daher sollten sich betroffene Anleger rechtzeitig über die steuerlichen Auswirkungen informieren und gegebenenfalls einen Finanzberater konsultieren.
Zu den Handlungsmöglichkeiten zählen das frühzeitige Informieren über die steuerlichen Auswirkungen, aber auch der vorzeitige Verkauf des ETFs, um die Steuerbelastung zu minimieren. Eine Umschichtung in einen anderen ETF, der nicht betroffen ist, könnte ebenfalls eine Option darstellen. Anleger sollten zudem beachten, dass viele Broker den Umtausch automatisiert abwickeln, jedoch kommunikations- oder technische Probleme auftreten können. Zusätzliche Kosten wie Spreads oder Transaktionsgebühren sollten ebenfalls in die Überlegungen einfließen.