
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in einer aktuellen Sitzung beschlossen, die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte zu senken. Dies ist die sechste Zinssenkung seit Mitte 2024, als die EZB auf einen Lockerungskurs umschwenkte. Die Entscheidung erfolgt in einem Umfeld wachsender Unsicherheit, wobei die EZB betont, dass die Geldpolitik weniger restriktiv gestaltet wird, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Gleichzeitig muss die Institution sicherstellen, dass die Inflation in der Euro-Zone nicht erneut ansteigt. Einziger Wermutstropfen: Das österreichische Ratsmitglied Robert Holzmann enthielt sich bei der Abstimmung, was auf mögliche Zweifel an der Entscheidung hindeutet.
Die Zinssenkung erfolgt als Reaktion auf die aktuelle wirtschaftliche Lage, die durch das bevorstehende Vorhandensein von US-Strafzöllen für den Euro-Raum belastet wird. Dies hat dazu geführt, dass die EZB ihre Wachstumsprognosen für die kommenden Jahre anpassen musste. Insbesondere basiert die Festlegung des geldpolitischen Kurses auf der jeweiligen Datenlage, die von Sitzung zu Sitzung geprüft wird, wie [Deutschlandfunk](https://www.deutschlandfunk.de/ezb-senkt-leitzinsen-um-0-25-prozentpunkte-114.html) berichtet.
Details zur Zinssenkung
Mit der aktuellen Senkung der Leitzinsen betragen die Zinssätze für die Einlagefazilität, Hauptrefinanzierungsgeschäfte und Spitzenrefinanzierungsfazilität ab dem 12. März 2025 jeweils 2,50 %, 2,65 % und 2,90 %. Diese Zinssenkung spiegelt die aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten und der geldpolitischen Transmission wider, informiert die [Bundesbank](https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/ezb-rat-senkt-leitzinsen-952796). Fachleute erwarten eine Gesamtinflation von 2,3 % für 2025, rückläufige Lohnwachstumsraten sowie gedämpfte Kreditvergabe aufgrund der nach wie vor spürbaren Auswirkungen der früheren Zinserhöhungen.
Die EZB ist sich bewusst, dass die Binneninflation hoch bleibt, während sich Löhne und Preise verzögert anpassen. Analysten haben die Wachstumsprognosen auf 0,9 % für 2025 und 1,2 % für 2026 gesenkt, was auf sinkende Exporte und schwache Investitionen zurückzuführen ist. Um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, wird weiterhin darauf hingewiesen, dass der EZB-Rat keine festen Zinsziele verfolgt und künftige Entscheidungen stets auf aktuellen Wirtschafts- und Finanzdaten basieren müssen. Ziel bleibt eine nachhaltige Stabilisierung der Inflation bei 2 %.