
Zu Wochenbeginn verzeichnen die asiatischen Börsen massive Verluste, die auf die neuen Zollmaßnahmen von US-Präsident Donald Trump zurückzuführen sind. Der Nikkei-Index in Tokio fiel zeitweise um mehr als 8 Prozent und notierte eine Stunde nach Handelsbeginn bei einem Minus von 2.086,71 Punkten oder 6,18 Prozent, was ihn auf 31.693,87 Punkte drückte. Auch der Shanghai Composite Index in China sank um 4,4 Prozent auf 3.342 Punkte, während der Hongkonger Hang Seng Index um 9,3 Prozent auf 20.730 Punkte fiel. In Australien wurden ebenfalls deutliche Verluste im frühen Handel verzeichnet. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hatte Trumps Zollpaket bereits in der Vorwoche zu einem globalen Börsenrückgang geführt.
Trump kündigte die Einführung von Zusatzzöllen von 34 Prozent auf chinesische Waren an, woraufhin Peking Gegenzölle in gleicher Höhe ankündigte. Die „Volkszeitung“, das Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas, berichtete über mögliche Hilfen für die chinesische Wirtschaft, die unter anderem eine Senkung der Leitzinsen, eine Ausweitung des Haushaltsdefizits und die Ausgabe von Sonderkrediten umfassen könnten. Das Ziel dieser Maßnahmen ist die Stabilisierung des Kapitalmarktes und die Wiederherstellung des Marktvertrauens. Die neue Zollpolitik könnte jedoch den bilateralen Handel dämpfen und chinesische Exporte unter Druck setzen, wie ebenfalls angeführt wurde.
Globale Auswirkungen auf die Finanzmärkte
Die globalen Finanzmärkte sind stark betroffen, da auch der Dax in der Vorwoche über 8 Prozent verlor, was den größten Rückgang seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 darstellt. In den USA fiel der Dow Jones auf den niedrigsten Stand seit Mitte des Vorjahres mit einem Wochenminus von über 8 Prozent. Privatanleger haben durch die jüngsten Entwicklungen Milliardenverluste erlitten. Laut der Neuen Zürcher Zeitung verhängt Trump zudem hohe Zölle auf die Pharmabranche, was zu Unsicherheiten bei Pharmaaktien geführt hat. Aktien von Unternehmen wie Roche und Novartis verzeichneten erhebliche Kursverluste.
Die wirtschaftlichen Folgen dieser Zölle sind gravierend, und während China bereits Gegenzölle angekündigt hat, wird auch in Japan eine Vorbereitung auf mögliche Autozölle von bis zu 25 Prozent erwartet. Diese könnten die Wirtschaft stark belasten, wobei Schätzungen über den wirtschaftlichen Schaden in Japan variieren. Das Daiwa Institute prognostiziert einen Rückgang des BIP um 0,6 Prozent in diesem Jahr.