
Die Luxusmarke Hermès plant, die Preiserhöhungen für ihre Produkte in den USA umzusetzen, um die kürzlich von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auszugleichen. Diese Zölle, die einen Mindestsatz von zehn Prozent für alle Handelspartner vorsehen, wurden vom Präsidenten Anfang April angekündigt und sollen ab dem 1. Mai gelten.
Wie ZDF berichtete, erklärte Hermès-Finanzchef Eric Halgouet, dass genauere Informationen zu den neuen Preisen zunächst nicht bereitgestellt werden. Bereits im Januar hatte Hermès die Preise weltweit um sechs bis sieben Prozent erhöht. Die neue Preiserhöhung erfolgt als direkte Reaktion auf die Zölle, die für rund 60 Länder zwar verhängt wurden, jedoch für 90 Tage ausgesetzt sind.
Auswirkungen auf Hermès und den Markt
Der CEO von Hermès, Axel Dumas, äußerte im Februar, dass amerikanische Kunden dem Unternehmen treu bleiben werden. Dumas wies darauf hin, dass Kunden, die die neuen Preise als zu hoch empfinden, die Möglichkeit haben, nach Paris zu reisen, um dort einzukaufen. Zudem plant Hermès, die Belastungen durch die Zölle vollumfänglich an die Kunden weiterzugeben, was durch die Ankündigungen von Halgouet untermauert wird.
Wie Watson berichtete, wuchs der Umsatz von Hermès im ersten Quartal 2025 um 8,5 Prozent auf 4,13 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Trotz des Umsatzanstiegs blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen der Experten zurück, vor allem aufgrund enttäuschender Geschäftsergebnisse in Asien und dem pazifischen Raum, die als wichtiger Markt für Hermès gelten. Probleme in China wurden als Grund für diese schwachen Ergebnisse genannt.