Wirtschaft

Neues Heizungsgesetz: Merz plant radikale Reformen für die Zukunft!

Die neue Bundesregierung plant die Abschaffung des Heizungsgesetzes, wie Merkur berichtet. Dies wird als eine der ersten Maßnahmen unter der Führung von Friedrich Merz (CDU) betrachtet, der am 6. Mai 2025 zum Kanzler gewählt werden soll. Merz strebt an, bis zum Sommer für eine bessere Stimmung in der Wirtschaft zu sorgen, wobei eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) im Mittelpunkt steht. Während die Union von einer vollständigen Abschaffung spricht, bezeichnet die SPD das Vorhaben als Reform.

Merz hat betont, dass fossile Heizsysteme nicht länger gefördert werden sollen. Geplant ist, die Preise für fossile Energien zu erhöhen, um den Übergang zu klimafreundlichen Heizungen zu fördern. Ein zentraler Bestandteil dieses neuen Heizungsgesetzes wird der CO₂-Preis sein. Die Koalition plant zudem die Einführung des EU-Emissionshandels II (ETS II) ab 2027, welcher sich auf die Sektoren Gebäude und Verkehr konzentrieren soll. Der ETS II wird nach dem „Cap & Trade“-Prinzip funktionieren und ist darauf ausgelegt, die CO₂-Emissionen jährlich zu reduzieren.

Preiserhöhungen und zukünftige Richtlinien

Die Heizölpreise sollen bis 2035 um 50 Prozent steigen, während die Gaspreise um ein Drittel zulegen werden. Ab dem 1. Januar 2026 dürfen neue Ölkessel nur unter bestimmten Bedingungen eingebaut werden, etwa als Hybridheizung. Hauseigentümer sind jedoch nicht verpflichtet, funktionierende Öl- oder Gasheizungen auszutauschen. Experten raten zu einer frühzeitigen Auseinandersetzung mit Alternativen, insbesondere bei bevorstehenden Modernisierungen.

In einem weiteren Zusammenhang berichtet Klimaschutz im Bundestag, dass die Bundesregierung die Emissionshandelsrichtlinie in nationales Recht umsetzen muss. Seit 2021 erhebt das Bundesemissionshandelsgesetz (BEHG) auf Inverkehrbringer fossiler Energien im Wärme- und Verkehrssektor einen CO₂-Preis. Der ETS II wird ab 2027 parallel zum bestehenden EU-Emissionshandelssystem (ETS I) eingeführt, welches seit 2005 besteht und Emissionszertifikate für die Sektoren Strom und Industrie bereitstellt.

Es wird erwartet, dass das BEHG vom ETS II abgelöst wird, abhängig von der nationalen Umsetzung in Deutschland. Der aktuelle CO₂-Preis im BEHG beträgt 45 Euro pro Tonne und steigt jährlich. Im Gegensatz dazu wird der Preis im ETS und im ETS II von den Marktteilnehmern selbst ausgehandelt. Prognosen zeigen, dass die CO₂-Preise im Gebäudebereich bis 2030 stark variieren können.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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