
Am 13. Mai 2025 wurde ein entscheidender Schritt im US-chinesischen Handelskonflikt bekannt gegeben: Ein 90-tägiger Waffenstillstand im Zollkrieg wurde zwischen den beiden Ländern vereinbart. Dies wurde von Trading-Treff berichtet, das auch die bedeutenden Änderungen in den Strafzöllen hervorhebt. Die USA senken ihre Zölle auf chinesische Importe von 145% auf 30%, während China die Abgaben auf US-Importe von 125% auf 10% reduziert. Diese Maßnahmen sollen kurzfristig zu einer Erholung der bilateralen Handelsbeziehungen führen.
Die Vereinbarung umfasst zudem die Verpflichtung Chinas, die Exportbeschränkungen für kritische Rohstoffe aufzuheben. Die Reaktion der Finanzmärkte auf diese Entwicklungen war durchweg positiv; die Aktienkurse stiegen weltweit an. Insbesondere schloss der S&P 500 auf dem höchsten Stand seit Anfang März, und der Nasdaq Composite erreichte den höchsten Stand seit Ende Februar. Auch der US-Dollar reagierte positiv und erreichte ein Einmonatshoch von 101,67.
Marktentwicklungen und wirtschaftliche Auswirkungen
Zusätzlich zu den aufsteigenden Aktienkursen zeigen die Stimmungsindikatoren in der Realwirtschaft eine Erleichterung. Zum Beispiel stieg die australische Verbraucherstimmung um 2,2%. Auch die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien verzeichneten mit einem Anstieg von 7,0% im April im Jahresvergleich positive Nachrichten. Dies könnte auf ein wachsendes Vertrauen in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hinweisen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben die grundlegenden Konflikte zwischen den USA und China ungelöst. Zentrale Themen wie das Handelsdefizit, das im Jahr 2017 rund 375 Milliarden US-Dollar betrug, und die Fentanyl-Krise sind weiterhin strittig. Unternehmen und Marktakteure suchen nach mehr Klarheit über den Verlauf der Verhandlungen, da Unsicherheiten über ein endgültiges Abkommen bestehen bleiben.
Hintergrund des Handelskonflikts
Die Auseinandersetzungen zwischen den USA und China dauern seit März 2018 an und sind durch gegenseitige Strafzölle geprägt. Die US-Regierung hatte ursprünglich Zölle auf Importe aus China im Wert von rund 370 Milliarden US-Dollar verhängt. China reagierte darauf mit Zöllen auf US-Importe, was die Handelsbeziehungen weiter belastete. Im Januar 2020 wurde das „Phase One Trade Agreement“ unterzeichnet, das China verpflichtete, US-Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar in zwei Jahren zu kaufen.
Doch die Umsetzung dieser Vereinbarung verlief schleppend. Kritiker bezeichneten das Abkommen als „Managed Trade“, was Bedenken hinsichtlich eines möglichen Verstoßes gegen WTO-Prinzipien aufwarf. Geplante Steigerungen der US-Exporte nach China wurden nur teilweise erreicht, und das Handelsdefizit blieb ein drängendes Problem für die US-Wirtschaft.
Die Veränderungen in der Handelsstrategie werfen Fragen auf, insbesondere bezüglich der Auswirkungen auf die US-Wirtschaft. Die Politik der Zölle und die Handelskonflikte führten zu gemischten Effekten für Drittländer und verursachten negative Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung in den USA. Es bleibt abzuwarten, wie die kommenden drei Monate verlaufen und ob die jetzt eingeleiteten Maßnahmen zu einer dauerhaften Lösung des Konflikts führen werden.