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Bitcoin unter Druck: Gesunde Korrektur oder drohende Trendwende?

Bitcoin zeigt nach einem beeindruckenden Höhenflug Anzeichen eines Rückgangs und wird derzeit von Investoren verkauft, was den Kurs drückt. Laut boerse-express.com haben Netto-Abflüsse von 91,4 Millionen US-Dollar den Fidelity Bitcoin ETF betroffen. Während andere große ETF-Anbieter keine nennenswerten Kapitalbewegungen meldeten, bleibt die Situation am Markt angespannt.

Technische Indikatoren deuten darauf hin, dass sich der Bitcoin-Markt in einer kritischen Phase befindet. Der MACD-Indikator zeigt zwar eine bullische Grundtendenz, allerdings deuten schwächer werdende Histogrammbalken auf eine nachlassende Kaufkraft hin. Der RSI liegt bei 67, was einen überkauften Zustand signalisiert und auf eine bevorstehende Konsolidierung hindeutet.

Entwicklung der Preise und Marktpsychologie

Die Unterstützungsmarke für Bitcoin liegt bei 100.000 US-Dollar, während die nächste Unterstützung darunter bei 90.000 US-Dollar verortet ist. Der Widerstand bei 105.000 US-Dollar könnte bei einem Durchbruch zu neuen Allzeithochs führen. Aktuell wird die Korrektur als gesunde Konsolidierung innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends betrachtet. Dennoch bleibt die zukünftige Entwicklung ungewiss; es steht in den Sternen, ob die Bullen ausreichend Kraft für einen Anlauf auf 105.000 US-Dollar haben oder ob eine längere Seitwärtsphase bevorsteht.

Zusätzlich macht der Altseason Index, der auf 22 gefallen ist, deutlich, dass es sich eher um eine „Bitcoin Season“ handelt, ohne signifikante Kapitalflüsse in Altcoins. Diese Marktverhalten wird von reduzierten Handelsvolumina und vorsichtigen ETF-Strömen begleitet, die auf eine gewisse Marktzögerlichkeit hinweisen.

Signifikante Zuflüsse in Bitcoin-ETFs

Am Montag wurde jedoch ein bemerkenswerter Zufluss von über 555 Millionen Dollar in US-amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs vermeldet, was den größten Zufluss in diese Fonds seit mehr als vier Monaten darstellt, wie deraktionaer.de berichtete. Die elf in den USA gehandelten Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten am 14. Oktober netto 555,9 Millionen Dollar. Nate Geraci, Präsident von The ETF Store, bezeichnete diesen Tag als „Monstertag“ für Spot-Bitcoin-ETFs, wobei die Nettozuflüsse in den letzten zehn Monaten nahezu 20 Milliarden Dollar betrugen.

Bemerkenswert ist, dass diese Zuflüsse hauptsächlich von Beratern und institutionellen Investoren stammen. Larry Fink, CEO von BlackRock, äußerte sich optimistisch über digitale Vermögenswerte und Bitcoin als legitime Anlageklasse. Er hob hervor, dass die Zukunft digitaler Assets nicht nur von Regulierung, sondern auch von Aspekten wie Liquidität und Transparenz abhängt.

Nach einem Kurssprung von über fünf Prozent am Montag gab der Bitcoin-Kurs am Dienstag um rund ein Prozent nach und bleibt nahe der Marke von 67.000 Dollar. Diese Grenze wird als obere Begrenzung einer seit März bestehenden Flaggenformation angesehen. Der RSI-Indikator liegt aktuell bei 62 und deutet auf weiteres Potenzial nach oben hin.

Durch die anstehende US-Wahl wird kurzzeitig mit einer erhöhten Volatilität gerechnet, was die Marktbedingungen zusätzlich kompliziert.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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