
Der Anteil von Elektrofahrzeugen in der Region Mainfranken wächst nur langsam. Diese Beobachtung basiert auf den aktuellen Zahlen des E-Barometers der Versicherung HUK Coburg, das für das erste Quartal 2025 ermittelt wurde. Der Markt für E-Autos stellt auch in Bezug auf die gesamtdeutsche Entwicklung eine interessante Facette dar.
In Mainfranken machen Elektroautos derzeit im Schnitt knapp 3,7 Prozent der versicherten Fahrzeuge aus. Besonders auffällig ist, dass zwischen April 2024 und März 2025 jeder fünfte Autofahrer, der sein Fahrzeug wechselte, sich für ein E-Auto entschied. Den höchsten Anteil an E-Autos in der Region verzeichnet der Landkreis Würzburg mit 4,4 Prozent, während in der Stadt Würzburg der Anteil bei 2,9 Prozent liegt. Auffallend ist auch, dass E-Autos in ländlichen Gebieten gefragter sind als in städtischen Regionen.
Gründe für den langsamen Umstieg
Die Gründe für den zögerlichen Umstieg auf Elektrofahrzeuge sind vielfältig. Besonders relevant ist die Abschaffung der staatlichen Kaufprämie im Jahr 2023, die viele potenzielle Käufer von E-Autos abgebracht hat. Zudem zeigt eine Umfrage, dass viele Verbraucher ein mangelndes Vertrauen in die Technologie von Elektroautos haben. Laut der HUK-Umfrage befürchten 60 Prozent der Befragten, dass gebrauchte E-Autos weniger zuverlässig seien als Modelle mit Verbrennungsmotor.
Die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarkts ist zusätzlich durch eine wachsende Zahl von gebraucht gekauften E-Autos geprägt, was darauf hindeutet, dass das Interesse an Elektrofahrzeugen vorhanden ist, aber mit Vorsicht betrachtet wird. Im ersten Quartal 2025 stieg der private E-Automarkt kaum an, und der Anteil privater E-Autos in Deutschland beträgt nach wie vor lediglich 3,0 Prozent.
Marktentwicklung in Deutschland
Die aktuellen Zahlen zeigen auch, dass privat genutzte E-Autos in Deutschland derzeit nur in etwa 4 von 100 Fällen von Besitzern von Verbrennern als Nachfolger gewählt werden. Die gesamte Dynamik in der Entwicklung der E-Autos bleibt weiterhin gering. Der Neuwagenanteil bei E-Fahrzeugen ist nach dem Wegfall der Kaufprämie Ende 2023 um etwa 50 Prozent gesunken, von 74 Prozent auf nur noch 39 Prozent. Vor dem Wegfall der Prämie lag der Anteil der E-Gebrauchtwagen bei Fahrzeugwechseln bei maximal 28 Prozent.
Die HUK Coburg stellt fest, dass in den fünf Quartalen nach der Abschaffung der Kaufprämie der durchschnittliche Anteil an E-Gebrauchtwagen gestiegen ist, jedoch bleibt der neue Markt für E-Fahrzeuge stagnierend. Insbesondere in den Bundesländern Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg sind die Aufstiegsraten von E-Autos relativ hoch, wobei in Bayern der höchste Anteil mit 3,6 Prozent erreicht wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung der Elektromobilität sowohl in Mainfranken als auch deutschlandweit vorangetrieben wird, allerdings mit deutlichen Hürden, die es zu überwinden gilt. Die Ansprüche und Skepsis der Verbraucher machen den Übergang zu einem flächendeckenden Einsatz von Elektrofahrzeugen derzeit schwierig. Weitere Informationen zur aktuellen Situation der E-Mobilität können bei mainfranken24 und presseportal.de abgerufen werden.