
Die ausländischen Investitionen in der Schweiz verzeichnen einen markanten Anstieg, insbesondere aus den USA. Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der angekündigten Investitionsprojekte um beeindruckende 24,7 % von 89 auf 111. Dies ist die höchste Anzahl an Investitionsprojekten, die seit Beginn der Erfassung durch EY im Jahr 2019 dokumentiert wurde. Im Vergleich zu 2022, als nur 58 Investitionen gezählt wurden, zeigt sich ein deutlich positiver Trend für den Schweizer Markt. Laut 20 Minuten sind die USA nun die größte Quelle ausländischer Investitionen in der Schweiz, mit einem Anstieg von 69 % in den Projekten von 16 auf 27.
Während die US-Firmen 131 neue Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen, hat Deutschland einen Rückgang bei Investitionsprojekten zu verzeichnen, was auf die rezessiven wirtschaftlichen Bedingungen zurückgeführt werden kann. Die Anzahl der deutschen Investitionsprojekte sank von 24 auf nur 14, wodurch lediglich 123 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Dieser Rückgang macht Deutschland zum am wenigsten attraktiven Investor seit 2011.
Schweizer Standortvorteile
Die positiven Entwicklungen im Bereich ausländischer Investitionen lassen sich vor allem auf die Standortvorteile der Schweiz zurückführen. Die Schweiz bietet eine hohe Rechtssicherheit, ein attraktives Steuersystem und ein etabliertes Umfeld für Forschung und Entwicklung. Diese Faktoren machen das Land für ausländische Investoren besonders interessant.
Europaweit hingegen gab es einen Rückgang der ausländischen Investitionsprojekte um 5 % auf insgesamt 5383. Zu den Ländern, die in diesem Zeitraum Rückgänge verzeichneten, gehören Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Frankreich bleibt trotz eines Rückgangs von 14 % mit 1025 Projekten der Spitzenreiter im Investitionsranking in Europa.
Schweizer Unternehmen im Ausland
Die Aktivitäten der Schweizer Unternehmen im Ausland sind ebenfalls beachtenswert. 2024 stiegen die Investitionsprojekte Schweizer Firmen im europäischen Ausland um 4,7 % auf 247. Diese Investitionen führten zu 11’872 neuen Arbeitsplätzen und machten die Schweiz zum sechstgrößten Investor in Europa. Besonders in Frankreich investierten Schweizer Unternehmen mit 57 Projekten.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Schweiz als Ziel für ausländische Investitionen zunehmend an Bedeutung gewinnt, während gleichzeitig die Herausforderungen für deutsche Unternehmen zunehmen. Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen deutlich, wie wichtig eine positive wirtschaftliche Umgebung und Standortfaktoren für die Ansiedlung ausländischer Firmen sind. Die Unsicherheiten, die aus geopolitischen Entwicklungen und Handelsrichtlinien resultieren, werden jedoch weiterhin die Investitionsentscheidungen beeinflussen, wie die potenziellen Auswirkungen von Donald Trumps Zollpolitik auf zukünftige Investitionen zeigen.