
Mastercard hat heute eine neue Partnerschaft mit dem digitalen Wallet-Anbieter MoonPay bekannt gegeben, die es Nutzern ermöglichen soll, Stablecoins über Mastercard-Karten zu nutzen. Diese innovative Initiative wird bei über 150 Millionen Akzeptanzstellen weltweit umgesetzt und bietet eine spannende Möglichkeit für Krypto-Nutzer, ihre digitalen Währungen im Handel einzusetzen. Stablecoins, eine spezielle Art digitaler Währung, sind dabei an Fiat-Währungen wie den US-Dollar gebunden und verschaffen Nutzern eine stabilere Wertentwicklung.
Das Unternehmen MoonPay, das mit über 500 digitalen Währungsbörsen und Wallets verbunden ist, erreicht mehr als 100 Millionen aktive Krypto-Nutzer. Um eine reibungslose und in Echtzeit stattfindende Umwandlung von Stablecoins in Fiat-Währungen zu ermöglichen, wird Mastercard auf die Technologie von Iron zurückgreifen, einem Unternehmen, das MoonPay im März für 100 Millionen USD übernommen hat. Iron’s Technologie soll dabei auch grenzüberschreitende Zahlungen und Auszahlungen an Auftragnehmer erleichtern, was die Nutzung von Stablecoins weiter attraktiv macht.
Herausforderungen und politische Gegenwinde
Trotz dieser positiven Entwicklungen sieht sich Mastercard jedoch auch Herausforderungen gegenüber. Europäische Händler haben die EU-Kommission aufgefordert, die Gebührenpraktiken von Mastercard und anderen Zahlungsnetzwerken unter die Lupe zu nehmen. Diese Händler werfen den Unternehmen unkontrollierte Gebührenerhöhungen und eine mangelnde Transparenz in der Preisgestaltung vor, was die Marktbedingungen belastet.
Die aktuelle finanzielle Lage von Mastercard zeigt jedoch, dass das Unternehmen weiterhin stark aufgestellt ist. Im letzten Quartal erzielte Mastercard Nettoerlöse von 7,3 Milliarden USD, was einem Anstieg von 14% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch der Gewinn je Aktie stieg um 11% auf 3,59 USD, während das Bruttotransaktionsvolumen um 9% auf 2,4 Billionen USD anstieg. Das grenzüberschreitende Transaktionsvolumen wuchs sogar um 15%, und der Umsatz mit Mehrwertdiensten legte um 16% zu.
Blick in die Zukunft
Mastercard plant zudem eine Expansion in Schwellenmärkte. Ein Beispiel dafür ist eine Co-Branded-Karte in Vietnam, die in Zusammenarbeit mit NAPAS eingeführt wurde. Diese Schritte verdeutlichen das Engagement des Unternehmens, sich dem digitalen Wandel und der zunehmenden Nutzung von Kryptowährungen anzupassen.
Insider-Transaktionen zeigen jedoch gemischte Signale: Senator Tommy Tuberville verkaufte im April Mastercard-Aktien, während Sandra A. Arkell im Mai 150 Anteile abgab. Dies könnte auf unterschiedliche Sichtweisen über die zukünftigen Perspektiven des Unternehmens hindeuten.
Abschließend wird die Bewertung von Mastercard mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 40,5 als im historischen Rahmen bezeichnet, was zum Teil durch die wachsende Vorliebe für Stablecoins und deren zunehmende Bedeutung in der Zahlungsindustrie unterstützt wird. Laut Scott Abrahams, EVP für globale Partnerschaften bei Mastercard, wird die Verbindung zwischen Krypto- und traditionellen Finanzsystemen neu definiert, was das Potenzial der digitalen Währungen weiter anhebt.
Für weitere Informationen lesen Sie die vollständigen Artikel bei Börse Express und Digital Transactions.