
Am 17. Mai 2025 informierte Bürgermeister Georg Schellinger im Gemeinderat von Meckenbeuren über die Rückkehr privater Eigentümer in ihre Häuser nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe, die den Ort stark betroffen hatte. In den letzten Tagen waren vor allem die Folgen des Hochwassers für öffentliche Einrichtungen in Kehlen im Fokus, darunter die Grundschule, die Halle und das Dorfgemeinschaftshaus (DGH).
Die Diskussion um die Zukunft des Grundschulstandortes in Kehlen wurde intensiv geführt. Eine zentrale Frage dabei war, ob die Schule an ihrem derzeitigen Standort bleiben oder in eine neue Umgebung verlegt werden sollte. Der Gemeinderat plant insgesamt 14 Beschlussvorschläge, um die betroffenen Einrichtungen zu sanieren und weiterhin nutzbar zu machen.
Aufräumarbeiten und Rückkehr zur Normalität
Nach den devastierenden Hochwassern, die fast 30 Millionen Liter Wasser in die Kehler Grundschule und das angrenzende Sportgelände brachten, wird nun die Rückkehr zur Normalität deutlich. Aufräumarbeiten laufen seit eineinhalb Tagen, unterstützt von sonnigem Wetter. Die geflutete Grundschule soll am Donnerstag wieder öffnen können, nachdem das Wasser erfolgreich abgepumpt wurde und die Stromversorgung wiederhergestellt ist. Fluss Schussen trat am Wochenende über die Ufer und zwang rund 1300 Menschen zur Evakuierung ihrer Häuser.
Der Pegelstand der Schussen hatte am Samstagabend über 4,86 Meter erreicht. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl besuchten vor kurzem das Hochwassergebiet, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Eine Sprecherin der Gemeinde berichtete, dass alle Wahllokale für die bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen am Sonntag bereit sind.
Zukunft der Bildungseinrichtungen
In Kehlen steuert die Gemeinde die Rückumzüge und Sanierungsprojekte. So befindet sich das Untergeschoss der Schule in den letzten Zügen der Sanierung, wobei Hochwasserschutzmaßnahmen ebenfalls geplant sind. Ab Juni soll der Raum wieder nutzbar sein, wobei die Kosten für den Einbau eines Holzbodens bei 104.000 Euro lagen. Die Sanierung des DGH ist noch nicht abgeschlossen, und eine Mischnutzung der Schule zur Ermöglichung der Ganztagsbetreuung ab 2026 wird angedacht.
Allerdings wurden auch Überlegungen angestellt, ob die Schule an einen neuen Standort verlegt werden sollte, wobei Buch als möglicher neuer Standort ins Spiel gebracht wurde. Eine mögliche Verlagerung des Schulstandorts könnte bald diskutiert werden, da die Gemeinde bestrebt ist, umfassend über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und die Bürger in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Einigkeit herrscht darüber, dass die Grundschule von großer Bedeutung für die Gemeinde ist und eine sinnvolle Nachnutzung des Schulgeländes notwendig ist.
Zusätzlich wurde besprochen, dass die Kegelbahn aufgrund der Hochwasserschäden nicht wieder aufgebaut wird. Stattdessen fließen 145.000 Euro in Schutzmaßnahmen an der Halle, während die Nutzer des Hallen-Untergeschosses ihre Wünsche äußern konnten, um den Raum hochwasserresistent zu erneuern. Hochwasser- und Grundwasserschäden sind nicht versicherbar, was die Situation der Sanierung weiter kompliziert.
Die komplette Rückkehr zur Normalität in Meckenbeuren wird von der Gemeinde als Fortschritt angesehen, da inzwischen auch vollgelaufene Abwasserkanäle gespült wurden und Duschen sowie Toilettennutzung in allen Ortsteilen wieder möglich sind. Die Feuerwehr hat die Schäden für die betroffenen Bewohner eingeschätzt und Sonderfahrten für Sperrmüll organisiert, um die Aufräumarbeiten und die Schadensdokumentation zu unterstützen. Während sich die Gemeinde bemüht, die Qualität der Infrastruktur sicherzustellen, bleibt die Diskussion über den Schulstandort und die zukünftige Nutzung weiterhin ein zentrales Thema.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in der Gemeinde Meckenbeuren, besuchen Sie bitte Schwäbische.de und Süddeutsche.de.