
Am Sonntag, dem 18. Mai 2025, starten Ministerpräsident Mario Voigt und Wirtschaftsministerin Colette Boss-John (beide CDU) mit einer 75-köpfigen Delegation zur ersten Delegationsreise unter der neuen Landesregierung in die USA. Das Hauptziel dieser Reise ist die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Thüringen und den USA, die als der wichtigste Exportmarkt für den Freistaat gelten. Voigt betont, wie entscheidend die USA als Schlüsselpartner für Thüringer Unternehmen in wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und strategischer Hinsicht sind.
Diese Delegationsreise kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Unsicherheiten über mögliche US-Zölle auf Handelsbeziehungen lasten. Dennoch sieht Wirtschaftsministerin Boss-John die Reise als Möglichkeit, die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen zu stärken und klare Gespräche mit US-Partnern zu führen. Sie möchte die aktuelle Zollpolitik besser einschätzen und Vorschläge zur Wiederaufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA unterbreiten.
Wirtschaftliche Eckdaten
Das Handelsvolumen Thüringens mit den USA beträgt beeindruckende 2,8 Milliarden Euro. Thüringen erreichte im Jahr 2024 einen neuen Exportrekord mit einem Wert von 2,2 Milliarden Euro in die USA. Der Import aus den USA lag mit 625 Millionen Euro auf dem zweithöchsten Stand. Rund 300 Thüringer Unternehmen pflegen Exportbeziehungen zu den USA, während 40 von ihnen Beteiligungen an US-Firmen haben. Gleichzeitig sind auch etwa 60 US-Firmen in Thüringen investiert.
Seit 1990 haben US-Firmen mehr als 2,5 Milliarden Euro in den Freistaat investiert und damit ungefähr 12.000 Arbeitsplätze geschaffen. Wichtige Exportgüter Thüringens in die USA sind Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Maschinen, optische Erzeugnisse sowie elektrische Ausrüstungen.
Die Delegationsreise, die bis zum 24. Mai andauern wird, ist ein bedeutender Schritt, um die Handelsbeziehungen zu stabilisieren und zukünftige Perspektiven zu erkunden. Die Thüringer Delegation wird aktiv an Gesprächen teilnehmen, um die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Thüringen und den USA zu stellen. Besonders in Anbetracht der wirtschaftlichen Ungewissheiten ist das Bestreben, Zollschranken abzubauen, von großer Bedeutung.
Zusammenfassend unterstreicht der bevorstehende Besuch die langfristigen Ambitionen von Thüringen, auf dem internationalen Markt sichtbar und aktiv zu bleiben, und zeigt den Willen der Landesregierung, die Verbindungen zu einem der wichtigsten Handelspartner zu vertiefen.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte In Südthüringen und Yahoo Finanzen.