Finanzen

TUI kämpft mit Buchungstief, Ryanair zaubert Hoffnung in die Reisebranche!

Die TUI Group präsentiert sich derzeit in einem spannenden Umfeld, trotz Herausforderungen in der Buchungsdynamik. Am 20. Mai 2025 gab TUI bekannt, dass die späten Reisebuchungen in diesem Jahr die Unternehmensstrategie beeinflussen. Eine aktuelle Analyse von finanzen.ch zeigt, dass das zögerliche Buchungsverhalten der Konsumenten und der späte Ostertermin die Geschäftszahlen belasteten.

Im Mitte Mai vorgelegten Quartalsbericht werden solide Ergebnisse präsentiert, die jedoch durch die späten Buchungen und den fehlenden Umsatz aus den Osterferien im Winterhalbjahr getrübt werden. Reisende in Europa scheinen ihre Sommerreisen später zu buchen als in den Vorjahren, was sich negativ auf die Umsätze auswirkt. Ryanair, immerhin ein Konkurrent im Bereich der Ferienreisen, meldete ebenfalls einen Gewinnrückgang, bleibt aber optimistisch für die kommenden Monate. Unternehmenschef Michael O’Leary erwartet, dass die Ticketpreise im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres aufgrund der Osterferien steigen.

Ermutigende Geschäftszahlen und Ausblick

Trotz der Herausforderungen berichtet TUI von positiven Entwicklungen aus dem ersten Geschäftsquartal 2025, das die Monate Oktober bis Dezember 2024 umfasst. Laut TUI Group konnte das Unternehmen in diesem Zeitraum 3,7 Millionen Gäste begrüßen, was einem Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz wuchs um 13 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro und das bereinigte Konzern-EBIT verbesserte sich auf 51 Millionen Euro, was eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu 6 Millionen Euro im Vorjahr darstellt.

Besonders hervorzuheben ist der Bereich Hotels & Resorts, der ein Rekordergebnis von 150,3 Millionen Euro erzielte. Das Segment Kreuzfahrten steigerte sein bereinigtes EBIT auf 48,2 Millionen Euro. TUI Musement, der Bereich für Erlebnisangebote, konnte 2,3 Millionen Erlebnisse verkaufen, was einem Zuwachs von 12 Prozent entspricht. Dies zeigt die starke Nachfrage im Bereich Urlaubserlebnisse, selbst während herausfordernder Zeiten.

Regionale Unterschiede und Preisdynamik

Während die Region Zentral (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen) ein positives Ergebnis von 7 Millionen Euro vermeldete, kämpften andere Regionen mit Verlusten. Die Region Nord (UK, Irland, nordische Länder) verzeichnete ein negatives Ergebnis von -88,5 Millionen Euro, während die Region West (Niederlande, Belgien, Frankreich) sich auf -44,0 Millionen Euro verbesserte.

Darüber hinaus zeigen die durchschnittlichen Preise für Winter 2024/25 und Sommer 2025, dass diese jeweils 4 Prozent über dem Vorjahr liegen. TUI plant, die Anzahl der verfügbaren Passagiertage durch die Indienststellung neuer Schiffe zu erhöhen, um den wachsenden Bedürfnissen der Urlauber gerecht zu werden und die Marktposition zu stärken.

Die Aussicht für das Gesamtjahr 2025 sieht einen Umsatzanstieg von 5 bis 10 Prozent vor, ergänzt durch eine Erhöhung des bereinigten EBIT um 7 bis 10 Prozent. TUI wird von Fitch mit einem BB-Rating und stabilem Ausblick bewertet, was die Rückkehr zu den Vor-Pandemie-Niveaus widerspiegelt.

Insgesamt bleibt TUI optimistisch in ihrem Ausblick, trotz der kurzfristigen Herausforderungen. Die Erfolgszahlen aus dem ersten Quartal deuten darauf hin, dass es Möglichkeiten zur Verbesserung und Stabilisierung im Bereich der Reisewirtschaft gibt, was auch den Aktienkurs des Unternehmens begünstigte.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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