
Baden-Württemberg hat heute bekannt gegeben, dass im Rahmen des Jahreskrankenhausbauprogramms 2025 insgesamt 248 Millionen Euro für den Neubau und die Modernisierung von Krankenhäusern bereitgestellt werden. Diese Maßnahme wurde in Stuttgart von der Landesregierung angekündigt und zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung im Land entscheidend zu stärken und zu modernisieren. Neben den Neubauprojekten wird auch die Pauschalförderung der Krankenhäuser 2025 von 160 auf 233 Millionen Euro angehoben, was eine signifikante Erhöhung darstellt, die im kommenden Jahr auch auf 301 Millionen Euro erhöht werden soll, wie Ärzteblatt berichtet.
Insgesamt werden im Doppelhaushalt 2025/2026 über 1,065 Milliarden Euro für die Investitionsförderung der Krankenhäuser eingeplant. Zusätzlich stehen 300 Millionen Euro aus dem Sofortprogramm 2024/2025 zur Verfügung. Die neue Finanzierung ist besonders wichtig, da die Klinikdefizite in Baden-Württemberg im Jahr 2025 voraussichtlich einen Rekordwert von einer Milliarde Euro erreichen werden. Trotz dieser Herausforderungen weisen mindestens 73 Prozent der Krankenhäuser im Land Defizite auf, was die Dringlichkeit der Investitionen unterstreicht.
Bauprojekte und Modernisierungen
Geplant sind insgesamt sieben Bauprojekte und vier Planungsraten zur Finanzierung von Bauvorhaben. Die Standorte, die von den Fördergeldern profitieren, sind vielfältig und umfassen unter anderem Albbruck, Balingen, Ehingen, Esslingen, Heidelberg, Konstanz, Offenburg, Stuttgart, Wangen im Allgäu und Winnenden. Insbesondere die größten Projekte befinden sich in Ehingen, Esslingen und Offenburg.
In Offenburg wird ein neues Logistikzentrum für die Ortenau-Kliniken errichtet, während in Ehingen und Esslingen mehrere Bauabschnitte zur Neugestaltung der Einrichtungen geplant sind. Dazu gehören Operation-Sanierungen, die Neugestaltung zentraler Funktionsbereiche, Erweiterungen der Bettenkapazitäten sowie der Bau einer neuen Pflegeschule. Ministerpräsident Winfried Kretschmann erläutert die Herausforderungen, denen sich die Krankenhäuser gegenübersehen, und hebt die Wichtigkeit der Investitionen zur Unterstützung dieser Herausforderungen hervor, wie Staatsministerium Baden-Württemberg anmerkt.
Gesundheitsminister Manne Lucha betont zudem die maßgebliche Rolle der Fördergelder, die speziell für Medizintechnik, Digitalisierung und Baumaßnahmen vorgesehen sind. Die genehmigten Planungsraten, darunter für Neubauten in Klinikum Stuttgart, Robert-Bosch-Krankenhaus und Klinikum Hochrhein, sind Teil des strategischen Plans, um die Krankenhauslandschaft in Baden-Württemberg umfangreich zu transformieren. Heiner Scheffold, Vorstandsvorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), bringt zum Ausdruck, dass das Land bei der Investitionsförderung aktiver vorgeht als andere Bundesländer.
Die Nachfrage, die Fördermittel weiter aufzustocken, um die vollständige Finanzierung aller bedarfsgerechten Investitionen sicherzustellen, wird immer lauter, gerade angesichts der steigenden Defizite in den Kliniken. Die aktuellen Investitionen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in Zukunft besser bewältigen zu können.