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Bitcoin im Aufschwung: Kann der Preis bis 2029 500.000 USD erreichen?

Die Standard Chartered Bank hat in einer aktuellen Analyse das Potenzial von Bitcoin hervorgehoben und prognostiziert einen Anstieg des Wertes der Kryptowährung auf bis zu 500.000 USD bis zum Jahr 2029. Geoffrey Kendrick, der globale Leiter der digitalen Vermögensforschung bei Standard Chartered, verweist dabei auf die zunehmende indirekte Beteiligung von Regierungen, insbesondere über Unternehmen wie MicroStrategy (MSTR), als entscheidenden Faktor. Laut dem Bericht könnte dieser Anstieg durch einen steigenden Zugang von Investoren und eine abnehmende Volatilität begünstigt werden, was zu einer Migration von Portfolios in Bitcoin führen könnte.

Die Analyse hebt hervor, dass die 13F-Daten der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) einen Rückgang beim direkten Kauf von Bitcoin-ETFs zeigen. Interessanterweise hat der Staatsfonds von Wisconsin seine gesamte Position von 3.400 BTC-Äquivalenten in IBIT aufgelöst. In diesem Kontext berichten it-boltwise, dass Regierungen gleichzeitig ihre Käufe von MSTR-Aktien, einer Schlüsselposition im Bitcoin-Markt, erhöht haben. So hat etwa Mubadala aus Abu Dhabi seine Exposition auf 5.000 BTC-Äquivalente gesteigert.

Institutionelle Käufe und deren Auswirkungen

Die institutionelle Nachfrage nach Bitcoin zeigt sich auch in den Aktivitäten anderer Staatsfonds. Frankreich und Saudi-Arabien haben im ersten Quartal 2025 zum ersten Mal MSTR-Positionen eingenommen. Darüber hinaus haben Norwegens Staatsfonds, die Schweizerische Nationalbank und südkoreanische öffentliche Fonds ihre Exposition um jeweils 700 BTC erhöht, während US-amerikanische Rentenfonds in Kalifornien und New York über MSTR 1.000 BTC-Äquivalente hinzugefügt haben. Kendrick beschreibt diesen Trend als ermutigend und sieht in den 13F-Daten einen Test für die These, dass Bitcoin neue institutionelle Käufer anziehen wird.

Michael Saylor, Mitgründer und Executive Chairman von Strategy, ehemals MicroStrategy, hat jüngst die aggressive Bitcoin-Strategie seines Unternehmens fortgesetzt. Zwischen dem 18. und 23. Februar 2025 erwarb das Unternehmen weitere 20.356 Bitcoins für etwa 1,99 Milliarden USD, was den Gesamtbesitz auf beeindruckende 499.096 BTC anhebt. Dies entspricht über 47 Milliarden USD, wobei der durchschnittliche Einstandspreis bei 66.357 USD pro Bitcoin liegt. Damit besitzt Strategy mehr als 2,3 Prozent aller je geschürften Bitcoins.

Strategische Investitionen und Wandelanleihen

Der jüngste Kauf von Bitcoins folgt auf die Ausgabe von Null-Prozent-Wandelanleihen im Wert von 2 Milliarden USD durch Strategy, bei denen Erstkäufer die Möglichkeit haben, weitere Anleihen im Wert von bis zu 300 Millionen USD zu erwerben. Michael Saylor bezeichnete den jüngsten Erwerb als die fünftgrößte Akquisition in der Geschichte des Unternehmens, was die aggressive Haltung von Strategy im Bitcoin-Markt unterstreicht. Diese Investitionen könnten nicht nur das Wachstum von Strategy fördern, sondern auch den gesamten Bitcoin-Markt in Aufruhr versetzen.

Zusammenfassend zeigt die Analyse von Standard Chartered, dass Bitcoin zunehmend als makroökonomische Absicherung in institutionellen Portfolios gesehen wird. Die Kombination aus institutionellen Käufen und der strategischen Ausrichtung von Unternehmen wie Strategy könnte zu einem signifikanten Anstieg der Bitcoin-Preise führen. Diese Entwicklungen werfen ein neues Licht auf die Rolle von Bitcoin im globalen Finanzsystem.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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