Investitionen

Neuseelands „goldene Visa“: Investoren-Sturm aus aller Welt erwartet!

Die neuseeländische Regierung hat die Hürden für den Erwerb von „goldenen Visa“ deutlich gesenkt, um ausländische Investoren anzuziehen. Diese neuen Regelungen traten am 1. April 2023 in Kraft und haben seither großes Interesse geweckt. Ein zentrales Ziel dieser Maßnahmen ist es, wohlhabenden Personen die Möglichkeit zu geben, in Neuseeland einen Wohnsitz zu erwerben, ohne dort dauerhaft leben zu müssen. Dies ist vor allem in Anbetracht der geopolitischen Unsicherheiten weltweit von besonderer Bedeutung.

Laut manager-magazin müssen Antragsteller nun nicht mehr über Englischkenntnisse verfügen, was die Barriere für viele Interessierte senkt. Zudem wurde der Mindestaufenthalt im Land von drei Jahren auf lediglich drei Wochen reduziert. Dies macht das Visum deutlich attraktiver für wohlhabende Investoren, die in Neuseeland geschäftliche Perspektiven suchen.

Änderungen im Visumsprogramm

Die Mindestinvestitionssummen wurden ebenfalls angepasst: Für das „Growth“-Visum beträgt die Grenze nun fünf Millionen Neuseeland Dollar (ca. drei Millionen US-Dollar). Für andere Visa, die Investitionen in Immobilien, Anleihen und Aktien ermöglichen, liegt die Untergrenze bei zehn Millionen Neuseeland Dollar. Die neuseeländische Einwanderungsministerin Erica Stanford hat bereits einen Anstieg der Anträge aus Ländern wie den USA und Europa prognostiziert, da Neuseeland als sicherer Rückzugsort gilt.

Seit Inkrafttreten der neuen Regelungen wurden bereits 53 Anträge bei Immigration New Zealand registriert. Davon fallen 11 Anträge in die „Balanced“-Kategorie und 42 in die „Growth“-Kategorie. Die geplante Mindestinvestition aus diesen Anträgen beläuft sich auf etwa 320 Millionen neuseeländische Dollar (ca. 170 Millionen Euro). Die Änderungen haben auch das Online-Interesse erhöht: Von März bis April 2025 verzeichnete die Antragsseite 4.279 Besuche, ein Anstieg um 250 % im Vergleich zum Vorjahr.

Internationale Nachfrage

Die überwiegende Mehrheit der Anträge stammt aus den USA, gefolgt von China und Hongkong. Insgesamt kamen 27 Bewerbungen aus den USA (was 77 Personen entspricht), 15 aus China und Hongkong (47 Personen) und 4 aus Deutschland (18 Personen). Vorläufig wurden bereits 11 Anträge genehmigt. Im Vergleich zur vorherigen Investoren-Kategorie, die von Juli 2022 bis März 2025 nur 115 Anträge verzeichnete, ist der Andrang nun beachtlich und spricht für die Attraktivität des Programms.

Das neugestaltete Visumsprogramm bietet zwei Hauptoptionen für Investoren:

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Growth Mindestens 5 Millionen NZD in risikoreichere Anlagen, Mindestaufenthalt 21 Tage über drei Jahre.
Balanced 10 Millionen NZD über fünf Jahre, Mindestaufenthalt 105 Tage, kann durch höhere Investitionen reduziert werden.

Neuseeland hat seit 2018 ein Verbot für den Kauf von Wohnimmobilien durch Ausländer eingeführt. Diese Maßnahme soll steigende Immobilienpreise eindämmen. Nur neuseeländische Staatsbürger und Personen mit einem festen Wohnsitz sowie Staatsangehörige Australiens und Singapurs dürfen weiterhin Immobilien erwerben.

Die umfassenden Reformen und der Anstieg der Anträge deuten darauf hin, dass Neuseeland zunehmend zu einem bevorzugten Ziel für Investoren und wohlhabende Ausländer wird. Das Land bietet eine stabile und sichere Umgebung, die besonders in unsicheren Zeiten hohe Anziehungskraft ausübt. Weitere Entwicklungen in diesem Bereich bleiben abzuwarten, während die neue konservative Regierung verspricht, die Antragsbearbeitung zu beschleunigen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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