
Der Handelskonflikt zwischen den USA und Europa nimmt immer schärfere Züge an. Donald Trump hat erneut Zölle verhängt, was zu einer angespannten Atmosphäre in den transatlantischen Beziehungen führt. Die Europäische Union versucht, mit der Situation umzugehen, sieht sich jedoch mit vagen Aussichten auf eine Einigung konfrontiert.
Die Europäischen Institutionen zeigen sich besorgt über die möglichen weitreichenden Auswirkungen dieser Entwicklung. Viele Experten warnen vor einem großen und messbaren Schaden, der sich aus dem Konflikt ergeben könnte. In diesem Zusammenhang wird die Dringlichkeit für Europa, eigene Belange in den Fokus zu rücken, noch deutlicher. Die EU-Kommission bezeichnet den Binnenmarkt als „Anker für Stabilität und Resilienz“ in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hebt damit die Wichtigkeit dieser Errungenschaft nach dem Frieden hervor, wie Süddeutsche.de berichtet.
Reaktionen im Europäischen Parlament
Nach Trumps Wiederwahl im November 2024 wurde die Diskussion über die Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen im Europäischen Parlament intensiviert. Führende EU-Abgeordnete forderten eine Fortsetzung der Zusammenarbeit, insbesondere in der Woche von Trumps Amtseinführung. Während einer Debatte am 12. Februar 2025 äußerten Europaabgeordnete, Vertreter des Rates und der Europäischen Kommission ihre Bedenken bezüglich der Zolldrohungen der Trump-Regierung.
Adam Szłapka, polnischer Minister für europäische Angelegenheiten, hob die Vorteile eines offenen, regelbasierten und fairen internationalen Handels hervor. Er betonte, wie wichtig es ist, die Handelsbeziehungen aufrechtzuerhalten, um der wirtschaftlichen Unsicherheit entgegenzuwirken. Maroš Šefčovič, Mitglied der Europäischen Kommission, übte ebenfalls scharfe Kritik an den US-Zöllen, die er als schädlich für Unternehmen und Verbraucher charakterisierte. Auch Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, wies auf die Möglichkeit von Gegenzöllen hin, um die europäische Wirtschaft zu schützen, wie European Parliament berichtet.
Bedeutung von Abschreckung
Sophie Wilmès, stellvertretende Vorsitzende der Parlamentsdelegation für die Beziehungen zu den USA, nahm ebenfalls Stellung zu den Entwicklungen. Sie betonte die Wichtigkeit der Abschreckung gegenüber neuen Zöllen und bekundete damit den Willen der EU, aktiv gegen die Maßnahmen der Trump-Regierung vorzugehen. Die EU sieht sich in einer kritischen Lage und muss Maßnahmen ergreifen, um die Stabilität ihrer Märkte zu gewährleisten und einen fairen internationalen Handel zu unterstützen.