
Die ZDF-Sendung „Markus Lanz“ behandelt aktuelle gesellschaftliche Themen, darunter den Ukraine-Krieg, Wirtschaftspolitik sowie die Regierungsarbeit von CDU/CSU und SPD. Die Moderation liegt in den Händen von Markus Lanz, der die Sendung seit ihrer ersten Ausstrahlung im Jahr 2008 jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag präsentiert. Zu den Gästen zählen regelmäßig Experten aus Politik, Wissenschaft und Journalismus, deren Namen oft erst am späten Nachmittag vor der Ausstrahlung bekannt gegeben werden. Die Show findet in Hamburg-Bahrenfeld statt, und Live-Übertragungen werden bei wichtigen Großereignissen durchgeführt. Bis zu eine Million Zuschauer verfolgen die Sendung, die von Boulevard-Themen zu politischen Inhalten gewechselt ist, insbesondere während der Corona-Pandemie. Seit dieser Zeit gibt es zudem kein Studiopublikum mehr.
Am 21. Mai sprachen die Gäste Matthias Miersch, Kristina Dunz, Lars Feld und Ibrahim Naber über brennende Themen. In den letzten Diskussionen stand der Ukraine-Krieg im Mittelpunkt, insbesondere die Verhandlungen mit den USA und Russland sowie die Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr. Markus Lanz, der am 16. März 1969 in Bruneck (Südtirol) geboren wurde und zwei Töchter mit seiner Frau Angela Gessmann hat, greift oft wesentliche Aspekte der politischen Debatte auf.
Kontroverse um Waffenlieferungen
In der Sendung, die am Donnerstag, 22. Mai, ausgestrahlt wurde, wurden auch kontroverse Themen wie Waffenlieferungen an die Ukraine besprochen. Damit beschäftigt sich eine Diskussion mit der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot und der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Strack-Zimmermann bezeichnete Guérots Äußerungen als „irre“ und stellte die Relevanz einer Äußerung von Bundeskanzler Olaf Scholz zu Waffenlieferungen in Frage. Lanz fragte in diesem Kontext nach der Bedeutung dieser Aussagen, während Strack-Zimmermann vorschlug, Scholz direkt zu befragen, anstatt Unklarheiten zu spekulieren.
Die Diskussion wurde von Journalist Frederik Pleitgen ergänzt, der die Bedeutung von Langstrecken-Artillerie für die Ukraine thematisierte. Natalie Amiri plädierte hingegen für mehr Konzentration auf Krisenprävention statt auf Waffenlieferungen. Guérot, die die Schwerpunkte in der Debatte als zu eng kritisierte, forderte stattdessen Verhandlungen und einen Waffenstillstand, während sie auch die USA als Schlüssel zur Lösung der Konflikte identifizierte.
Chaos im Diskurs
Die Gespräche zwischen den Gästen erwiesen sich als chaotisch und wenig erkenntnisreich, so dass die Autorin der Nachlese schließlich nach 32 Minuten von insgesamt 74 Minuten Sendezeit abschaltete. Guérot sprach von vier relevanten Kriegen, die den gegenwärtigen Konflikt umgeben: dem Angriffskrieg, dem Bürgerkrieg in der Ukraine, dem Informationskrieg und einem Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA/NATO. Während Guérot mehr Neutralität in Verhandlungen fordert, zeigte Strack-Zimmermann Skepsis gegenüber jeglichen Gesprächen und verwies auf Putins intransigente Haltung zur Ukraine seit 2008.
Insgesamt thematisiert die Sendung unter der Leitung von Markus Lanz brisante gesellschaftliche Fragen und fördert einen lebhaften Diskurs über die Herausforderungen, vor denen Deutschland und die Welt stehen. Die nächsten Ausgaben werden am Dienstag, 27. Mai, um 23:00 Uhr ausgestrahlt, wobei die Zuschauer gespannt auf weitere Gespräche warten können.