
Australien steht vor einer massiven Herausforderung, nachdem verheerende Überschwemmungen im Osten des Landes eine humanitäre Katastrophe ausgelöst haben. Der Premierminister Anthony Albanese gab am Samstag den Beginn der umfassenden Aufräumarbeiten in den betroffenen Regionen bekannt, wo die Wassermassen eine Tragödie hinterlassen haben. Fünf Menschen haben ihr Leben verloren, und mehr als 10.000 Immobilien wurden überflutet. Während die Regierung umsichtig koordiniert, um die betroffenen Bürger zu unterstützen, ist die Lage in vielen Gebieten nach wie vor kritisch.
In den letzten Tagen wurde die Küstenregion von New South Wales, insbesondere Taree am Manning River, stark getroffen. Die Stadt ist mehr als 300 Kilometer nördlich von Sydney gelegen und gehört zu den am meisten betroffenen Gebieten. Der jüngste Todesfall betrifft einen Mann in den Achtzigern, dessen Leiche etwa 50 Kilometer von Taree gefunden wurde. Albanese äußerte sein Beileid für die Angehörigen des Verstorbenen und schloss gleichzeitig aus, dass er einen derzeit geplanten Besuch in der Stadt durchführen kann.
Humanitäre Maßnahmen und Herausforderungen
Hunderte von Bewohnern haben Zuflucht in Evakuierungszentren gesucht, und die neuesten Berichte zeigen, dass rund 52 Personen in der Nacht aus den Fluten gerettet wurden. Albanese betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Bundes-, Landes- und Kommunalebene, um die betroffenen Gemeinden zu unterstützen und die Schadensbewertungen in der mittleren Nordküste von New South Wales durchzuführen.
Die extremen Regenfälle, die innerhalb von nur drei Tagen so viel Niederschlag brachten, wie normalerweise in einem halben Jahr fällt, führten zu überlaufenden Flüssen, die ganze Ortschaften überfluteten. Die Situation ist besonders kritisch, da die Fluten viele Menschen von der Außenwelt abgeschnitten haben. Auf dem Höhepunkt der Katastrophe waren bis zu 50.000 Bewohner betroffen, und örtliche Behörden warnen vor den gesundheitlichen Risiken des kontaminierten Flutwassers.
Sicherheit und Notfallmaßnahmen
Katastrophenschutzchef Dallas Burnes warnte vor weiteren Gefahren durch das Flutwasser, das mit Giftstoffen und Keimen belastet ist. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Giftschlangen, die aus ihren natürlichen Lebensräumen vertrieben wurden, in die Häuser der Belagerten eingedrungen sind. Die wichtigste Aufgabe der Helfer besteht momentan darin, die isolierten Dörfer mit notwendiger Versorgung zu erreichen und den Bewohnern zu helfen, die Rückkehr in ihre verwüsteten Häuser zu bewältigen.
Die jüngsten Geschehnisse in Australien sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Experten machen den Klimawandel verantwortlich für die Zunahme extremer Wetterereignisse. Seit Anfang 2021 hat Australien wiederholt unter schweren Überschwemmungen gelitten, die einen weiteren Beweis für die fragilen ökologischen Bedingungen des Landes liefern, nachdem die Region bereits unter den Bedingungen von Dürren und Buschbränden litt.