
Die USA haben einen bedeutenden Schritt in Richtung einer bargeldlosen Zukunft unternommen, indem sie die Produktion der 1-Cent-Münze, auch Penny genannt, einstellen. Laut t-online.de übersteigen die Herstellungskosten von 3,69 Cent pro Münze ihren tatsächlichen Wert. Der letzte Auftrag des US-Finanzministeriums entstand im Mai 2025, sodass ab Anfang 2026 keine neuen Pennys mehr ausgegeben werden. Der parteiübergreifende Konsens im US-Kongress für die Abschaffung führt zu einer jährlichen Einsparung von rund 56 Millionen US-Dollar durch den Produktionsstopp.
In Deutschland stehen ähnliche Überlegungen zur Diskussion. Experten des „Nationalen Bargeldforums“ schlagen vor, die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen. Der Vorschlag sieht vor, bei Barzahlungen auf die nächsten fünf Cent zu runden. Beispielsweise könnte ein Preis von 4,99 Euro auf 5 Euro aufgerundet, während ein Betrag von 1,02 Euro auf 1 Euro abgerundet würde. Dies soll nicht nur den Bezahlvorgang beschleunigen, sondern auch die hohen ökonomischen und ökologischen Aufwendungen für die Herstellung und den Transport von Kleingeld verringern.
Akzeptanz der Abschaffung
Umfragen zeigen, dass 61 % der Europäer und 53 % der Deutschen der Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen positiv gegenüberstehen. Viele Verbraucher empfinden die Handhabe mit Kleingeld als lästig und wünschen sich leichtere Geldbörsen. Händler hingegen befürworten Kleingeld aus Gründen der psychologischen Preisgestaltung. Ein Beispiel hierfür ist der Unterschied zwischen 1,99 Euro und 2 Euro, der durch die Abschaffung von Kleingeld möglicherweise verloren ginge. Dennoch gibt es Beispiele aus anderen europäischen Ländern wie Finnland, Belgien und Irland, wo bereits aufgerundet wird, ohne dass nennenswerte Probleme aufgetreten sind.
Die Rundung würde in Deutschland nur für den Gesamtbetrag an der Kasse gelten, nicht jedoch für die Preisgestaltung der Produkte. Bedenken hinsichtlich möglicher systematischer Rundungsgewinne für Händler haben sich bisher nicht bestätigt. Zudem wird Kleingeld oft für Spenden verwendet, und einige befürchten, dass die Abschaffung von Cent-Münzen das Ende des Bargeldes insgesamt einleiten könnte. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen bisher jedoch, dass Bargeld auch ohne Cent-Münzen weiterhin genutzt wird.
Ökonomische Überlegungen
Die Abschaffung von Kleingeld könnte nicht nur zu einer Vereinfachung im Zahlungsverkehr führen, sondern auch ökologische Vorteile mit sich bringen. Die hohen Kosten für die Produktion und den Transport von Kleingeld könnten eingespart werden. Laut computerbild.de spricht man in diesem Zusammenhang von der Möglichkeit, die hohen ökonomischen Aufwendungen durch den Verzicht auf Kleingeld deutlich zu reduzieren.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Trend in beiden Ländern in Richtung eines vereinfachten, bargeldlosen Zahlungsverkehrs geht, wobei sowohl die Einsparungen als auch die ökologische Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen.