
Der Druck auf die russische Wirtschaft steigt, während US-Präsident Donald Trump in einem schärferen Tonfall gegenüber dem Kreml auftritt. In den letzten Wochen hat Trump angekündigt, neue Sanktionen gegen Russland zu prüfen, was die Marktreaktionen in Russland erheblich beeinflusst hat. Er äußerte sich auf Truth Social und bezeichnete den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „verrückt“, besonders in Bezug auf die fortdauernden Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine. Diese Aussagen führten zu einem dramatischen Rückgang auf dem Moskauer Aktienmarkt, mit einem Plus von 1,51%, was die Marktkapitalisierung um 100 Milliarden Rubel minderte. Besonders betroffen sind große Unternehmen wie Gazprom, dessen Aktien um 3,5% fielen, während Sberbank und VTB ebenfalls Verluste machten.
Trumps aggressive Rhetorik folgt auf eine Phase, in der sein Kurs gegenüber Russland uneinheitlich war. Er hatte bereits früher mit weitreichenden Sanktionen und Zöllen gedroht, jedoch in letzter Zeit eine Annäherung an den Kreml signalisiert. Diese Entwicklungen haben sowohl bei Investoren als auch bei Marktanalysten Besorgnis ausgelöst. fr.de berichtet, dass mindestens zwei Dutzend russische Unternehmen sich von Dividendenzahlungen für 2024 zurückziehen, was die Unsicherheit im Markt widerspiegelt.
Auswirkungen auf die russische Wirtschaft
Der Rückgang im russischen Aktienmarkt ist nicht der einzige Anzeichen für die wachsenden finanziellen Herausforderungen. Laut Rosstat erlitten russische Unternehmen im Jahr 2024 einen Gewinneinbruch von 6,9% im Vergleich zum Vorjahr, mit einem Gesamtgewinn von 30,4 Billionen Rubel (381,1 Milliarden US-Dollar). Analysten warnen, dass das zweite Quartal 2025 noch herausfordernder werden könnte, insbesondere wenn Trump seine Androhungen wahrmacht.
Die Ungewissheit über die Umsetzung der neuen Sanktionen bleibt bestehen. Trump hat in der Vergangenheit oft Drohungen ausgesprochen, die er nicht immer konsequent umgesetzt hat. Dies erregt sowohl Besorgnis als auch Skepsis über die künftige Handelspolitik der USA gegenüber Russland. Gleichzeitig bleibt die westliche Gemeinschaft besorgt über die andauernden militärischen Aggressionen Russlands gegen die Ukraine. Mehr als die Hälfte der Energieanlagen der Ukraine sind bereits zerstört, was die humanitäre Krise vor Ort weiter verschärft. tagesschau.de berichtet, dass ein bevorstehendes Treffen in Saudi-Arabien zwischen den USA und der Ukraine anberaumt ist, um über eine mögliche Waffenruhe zu beraten.
Die Unsicherheit über die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen bleibt hoch, während sowohl Anleger als auch Regierungen die Situation aufmerksam beobachten. In diesem ohnehin volatilen Umfeld scheint die russische Wirtschaft vor einer kritischen Phase zu stehen, die durch die politischen Machenschaften in den USA zusätzlich verschärft wird.