Ab dem 1. Juni 2025 treten mehrere wichtige gesetzliche Neuerungen in Kraft, die Verbraucher in Deutschland direkt betreffen. Besonders hervorzuheben ist der schnellere Wechsel von Stromanbietern, der laut Focus ab dem 6. Juni nur noch einen Werktag in Anspruch nehmen wird. Voraussetzung für diesen schnellen Wechsel ist die MaLo-ID, eine elfstellige Identifikationsnummer, die den Stromzähler identifiziert. Dabei ist zu beachten, dass rückwirkende Kündigungen beim Wechsel nach einem Umzug nicht mehr möglich sind. Die Kündigung muss im Voraus erfolgen, um reibungslose Abläufe zu garantieren.
Eine weitere relevante Änderung betrifft die Abgabefrist für die Steuererklärung 2023. Diese endet am 2. Juni für Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine, nachdem sie aufgrund des Wochenendes verlängert wurde.
Neuer Mutterschutz und Sicherheitsprüfungen
Besonders wichtig ist das neue Gesetz zum Mutterschutz nach Fehlgeburten. Ab dem 1. Juni erhalten Frauen, die nach der 13. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleben, gesetzlichen Mutterschutz. Die Schutzfristen sind gestaffelt: Ab der 13. Woche gilt eine Frist von zwei Wochen, ab der 17. Woche sechs Wochen und ab der 20. Woche acht Wochen.
Für Besitzer von Wohnmobilen und Wohnwagen wird ab dem 19. Juni eine Sicherheitsprüfung ihrer Flüssiggasanlagen fällig, um Unfälle durch defekte Systeme zu verhindern. Der ADAC empfiehlt, diese Überprüfung von zertifizierten Fachleuten durchführen zu lassen.
Nachhaltigkeit und digitale Barrierefreiheit
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Einführung der neuen EU-Verordnung, die ab dem 20. Juni in Kraft tritt. Diese Verordnung zielt darauf ab, die Langlebigkeit und Reparierbarkeit von Elektronikgeräten zu verbessern. Akkus müssen künftig mindestens 800 Ladezyklen bei 80% ihrer Kapazität durchhalten, und Ersatzteile müssen für mindestens sieben Jahre verfügbar sein. Hersteller sind zudem verpflichtet, Sicherheits- und Softwareupdates für mindestens fünf Jahre anzubieten. Ein Reparierbarkeitsindex wird eingeführt, der von A (sehr gut) bis E (schlecht) reicht.
Ab dem 28. Juni müssen viele digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei sein, so das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das den Zugang für Menschen mit Behinderungen erleichtern soll. Diese Regelung gilt für neu auf den Markt kommende Produkte, wobei Kleinstunternehmen ausgenommen sind.
Energiepreise und Müllmanagement
Im Juni 2025 werden Verbraucher auch die Auswirkungen steigender Energiepreise spüren, begleitet von neuen Regelungen im Müllmanagement. Verschärfte Vorschriften für die Mülltrennung, insbesondere bei Biomüll, sehen vor, dass Tonnen mit zu hohem Plastikanteil nicht mehr geleert werden. Diese Vorgaben sollen ein verantwortungsvolleres Verhalten im Umgang mit Abfall fördern.
Zusätzlich wird am 15. Juni der erste Nationale Veteranentag in Deutschland gefeiert, um aktive und ehemalige Soldaten der Bundeswehr zu würdigen. Feierlichkeiten, insbesondere in Berlin, sind geplant und unterstreichen die Bedeutung dieses Gedenktags.
Abschließend ist zu erwähnen, dass die bevorstehenden Änderungen zahlreiche Bereiche des Lebens und der Gesellschaft betreffen, was sich in verschiedenen Aspekten des Alltagslebens widerspiegeln wird, von Energie und Soziales bis zur digitalen Teilhabe und Umweltbewusstsein.
