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Iggingen bringt Kläranlage auf Vordermann: Vorkaufsrecht entschieden!

Am 29. Mai 2025 tagte der Gemeinderat der Gemeinde Iggingen, um über mehrere wichtige Themen zu diskutieren. Unter der Leitung des Bürgermeisters Tobias Feldmeyer stand unter anderem das Vorkaufsrecht für zentrale Bereiche des Ortskerns auf der Agenda. Dieses Vorkaufsrecht greift ausschließlich bei Verkäufen an Dritte und nicht bei Erbschaften, was für die zukünftige Entwicklung des Ortsteils von Bedeutung ist. Des Weiteren wurde einstimmig der Beschluss gefasst, die Abwässer der Gemeinde an die Kläranlage in Gmünd anzuschließen.

Iggingen, mit einer Bevölkerung von etwa 2600 Einwohnern, hat einen bestehenden Vertrag, der einen Anschluss bis zu einer Einwohnerzahl von 3000 abdeckt. In der Sitzung wurde auch über die Kosten und Investitionen in die Gmünder Kläranlage gesprochen, da die Gemeinde die notwendigen finanziellen Mittel aufbringen muss, um den Anschluss zu realisieren. Besonders hervorzuheben ist, dass Iggingen für diesen Anschluss 3,3 Millionen Euro Landesförderung erhält.

Änderungen im Mitteilungsblatt

Ein weiterer Punkt der Besprechung war die Zukunft des Igginger Mitteilungsblatts. Hier wird ein Wechsel vom Blaufeldener Krieger-Verlag zum Gmünder Einhorn-Verlag vollzogen. Letzterer bietet eine digitale Variante an und fördert die Vernetzung mit benachbarten Kommunen, was die Kommunikation innerhalb der Gemeinde sowie zu den Nachbargemeinden verbessern könnte. Zudem wurde der neue Stromliefervertrag mit der Energie Ostwürttemberg Donau-Ries vorgestellt, der für vier Jahre gilt und jährliche Mehrkosten von etwa 14.000 Euro mit sich bringt.

Ein Anwohner äußerte Bedenken hinsichtlich der Verkehrsberuhigung in der Pfalzgasse. Der Bürgermeister verwies jedoch auf die Zuständigkeit des Landratsamtes in dieser Angelegenheit. Des Weiteren erfordert ein Baugesuch für eine Werkstatt in Bainkofen zusätzliche Beratungen, wobei der Fokus auf begrünten Dächern liegt.

Künftige Herausforderungen bei Kläranlagen

Parallel zu den Entwicklungen in Iggingen stehen auch andere Gemeinden des Ostalbkreises vor Herausforderungen. Beispielsweise muss die Gemeinde Ruppertshofen ihre Kläranlage nachrüsten, um die geforderten Reinigungsleistungen bis 2028 zu erreichen. Die Investitionskosten wurden von Bürgermeister Peter Kühnl ursprünglich auf etwa 10 Millionen Euro geschätzt, derzeit liegen sie jedoch schätzungsweise zwischen 16 und 20 Millionen Euro. Dies übersteigt die bisherigen Ausgaben der Gemeinde der vergangenen 17 Jahre erheblich.

Auch die Gemeinde Waldstetten prüft die Anbindung an eine Sammelkläranlage, um den neuen Anforderungen der Abwasserreinigung gerecht zu werden. Ein Strukturgutachten empfiehlt sogar die Stilllegung der Waldstettener Kläranlage und den Anschluss an die Gmünder Anlage. Damit könnte der Anschluss bis Ende 2026 erfolgen, was die Effizienz der Abwasserbehandlung signifikant steigern würde.

Insgesamt sind laut Einschätzungen landesweit zahlreiche kleinere Kläranlagen betroffen, die aufgrund der strengen Vorschriften stillgelegt und an größere Anlagen angeschlossen werden müssen. Dies ist Teil eines umfassenden Plans zur Verbesserung der Abwasserbehandlung und des Gewässerschutzes in Baden-Württemberg, der von Regierungspräsidentin Susanne Bay und Landesumweltministerin Thekla Walker unterstützt wird. Maßnahmen zur Reduktion von Phosphorfrachten und zur Spurenstoffelimination werden bereits auf vielen der über 850 kommunalen Kläranlagen im Land umgesetzt.

Für die Gemeinde Iggingen bedeutet der Anschluss an die Kläranlage Gmünd eine wesentliche Verbesserung der Infrastruktur und Umweltstandards, während die Gemeinden Ruppertshofen und Waldstetten vor der Herausforderung stehen, ihre bestehenden Anlagen zu modernisieren oder an größere Systeme anzuschließen.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in Iggingen lesen Sie Gmünder Tagespost und Remszeitung.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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