
Georg Stamatelopoulos, der seit gut einem Jahr an der Spitze der EnBW steht, plant ehrgeizige Investitionen, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. Als einer der größten Energiekonzerne Europas ist EnBW nicht nur für die Stromversorgung von Millionen Haushalten verantwortlich, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in der Versorgung von Industriekunden aus der Auto-, Metall- und Lebensmittelbranche. Mit einem klaren Fokus auf erneuerbare Energien, Gas- und Kohlekraftwerke sowie dem Ausbau der Verteilnetze möchte das Unternehmen seine Position weiter festigen.
Stamatelopoulos, 55 Jahre alt, betont die Notwendigkeit stabiler energiepolitischer Rahmenbedingungen und qualifizierter Fachkräfte, um die Herausforderungen der Branche zu meistern. Laut Süddeutscher Zeitung plant er, in den kommenden Jahren verstärkt Mitarbeiter einzustellen, anstatt Stellen abzubauen. Dies steht im Einklang mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens auf nachhaltiges Wachstum.
Investitionen in die Zukunft
Die EnBW hat angekündigt, bis 2030 etwa 40 Milliarden Euro in die Energiewende zu investieren. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Entwicklung von Strom- und Gasnetzen sowie der Errichtung wasserstofffähiger Gaskraftwerke. Diese Investitionen sind Teil der Strategie EnBW 2025, die an das sich ständig verändernde Umfeld angepasst wird. Stamatelopoulos hebt hervor, dass EnBW in allen Stufen der Wertschöpfungskette aktiv ist – von der Energieerzeugung über das Netz bis hin zu den Endverbrauchern.
Die Hauptversammlung des Unternehmens wurde kürzlich virtuell aus Stuttgart übertragen. Dabei dankte Stamatelopoulos seinem Vorgänger Andreas Schell und begrüßte Peter Heydecker als neues Vorstandsmitglied. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2023 ein Adjusted EBITDA von 6,4 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 60% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Für 2024 wird ein Adjusted EBITDA zwischen 4,6 und 5,2 Milliarden Euro prognostiziert, was zwar unter dem Vorjahr liegt, jedoch immer noch ein hohes Niveau aufweist. Auch die Dividende wurde auf 1,50 Euro je Aktie angehoben, eine Steigerung um 36% im Vergleich zum Vorjahr.
Ausblick auf den Arbeitsmarkt
Im Rahmen der Personalpolitik plant EnBW bis 2026 die Schaffung von rund 10.000 neuen Arbeitsplätzen. Darunter befinden sich 2.500 neue Stellen, ein Schritt, der für Stamatelopoulos entscheidend ist, um den Herausforderungen der Energiewende zu begegnen. Dies ist besonders relevant, da die Branche kontinuierlich wächst und Fachkräfte dringend benötigt werden.
Mit seiner klaren Vision und dem substantielle Engagement für den Klimaschutz zeigt EnBW, dass sie bereit ist, nicht nur in die eigene Zukunft zu investieren, sondern auch in die der gesamten Energiewende in Deutschland. Die laufenden Entwicklungen unterstreichen die strategische Bedeutung des Unternehmens in diesem dynamischen Umfeld und die Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitenden sowie dem Klima.