
Die Pflichtversicherung für Vertriebene aus der Ukraine ist Ende Mai 2025 planmäßig ausgelaufen. Diese Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen auf viele Ukrainer, die in Österreich leben. Eine sechswöchige Übergangsfrist bis zum 12. Juli 2025 ermöglicht eine weitere Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen, sodass Betroffene weiterhin Zugang zu notwendigen ärztlichen Versorgungen haben.
Rund 35.000 Vertriebene, die in der Grundversorgung verbleiben, sind von dieser Änderung nicht betroffen und bleiben somit sozialversichert. Die Grundversorgung gilt für Menschen, deren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln oder mit Unterstützung von Dritten gedeckt werden kann. Insbesondere betrifft das Auslaufen der Versicherung jene Personen, die über finanzielle Reserven verfügen und keiner Erwerbstätigkeit nachgehen.
Übergangsfrist und notwendige Leistungen
Während der Übergangsfrist, die bis zum 12. Juli dauert, sind notwendige ärztliche Leistungen abgedeckt, einschließlich Zahnbehandlungen und Krankenhausaufenthalten. Auch die Befreiung von Rezeptgebühren und anderen Selbstbehalten bleibt bis zu diesem Datum bestehen. Ein zügiges Handeln ist jedoch erforderlich, da nach Ablauf dieser Frist die Versicherung sowie die damit verbundenen Vorteile wegfallen werden.
Betroffene müssen in der Übergangsphase nach dauerhaften Versicherungsmöglichkeiten suchen, wie etwa sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder Selbstversicherung. Personen, die bereits in Österreich arbeiten, sind weiterhin krankenversichert. Das Ende der Versicherung betrifft vor allem jene, die weder Einkommen aus Arbeit noch ausreichende finanzielle Unterstützung haben.
Zukünftige Leistungen und Integration
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe Ende Oktober 2025 erlischt. Um die Integration von mehr Ukrainern in den Arbeitsmarkt zu fördern, plant die österreichische Regierung Änderungen der Anspruchsvoraussetzungen für diese Leistungen. Dies stellt einen wesentlichen Schritt dar, um die betroffenen Personen dabei zu unterstützen, eine dauerhafte Perspektive in Österreich zu finden.
Fazit: Die Situation der ukrainischen Vertriebene in Österreich bleibt angespannt. Während die Übergangsfrist bis zum 12. Juli den Zugang zu medizinischen Leistungen sichert, sind viele Ukrainer gefordert, sich um eine dauerhafte Lösung zu kümmern, um auch danach abgesichert zu sein. Politische Maßnahmen zur Unterstützung der Integration könnten entscheidend sein, um die Herausforderungen in der kommenden Zeit zu bewältigen.
Für weitere Details zu den Auswirkungen des Auslaufens der Versicherung für Ukrainer in Österreich können Sie die Berichte von Heute und Puls24 lesen.