
Am Montagabend, dem 2. Juni 2025, kam es zu einem Brand im Business-Park Bielefeld-Süd, der die Feuerwehr vor eine Herausforderung stellte. Um 19:36 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, da bei der G+K Immobilien GmbH & Co. KG Rauchentwicklung beobachtet wurde. Auf dem Weg zum Einsatzort entdeckten die Feuerwehrleute eine Rauchsäule und offene Flammen unter der Dachabdeckung.
Die Feuerwehr setzte ein neues Löschgerät ein, das seit etwa einem halben Jahr in Bielefeld verfügbar ist. Diese spezielle Löschmethode nutzte Sand als Schneidmittel im Löschwasser, um ein kleines Loch ins Holz des Flachdachs zu schneiden. Durch dieses Loch wurde Löschwasser gesprüht, um sowohl den Brand als auch die Rauchgase zu bekämpfen. Die kleine Öffnung verhinderte das Eindringen von Sauerstoff von außen, was die Löscharbeiten entscheidend unterstützte.
Effektive Einsatzstrategie
Mit dieser innovativen Technik konnten weitere Dachteile geöffnet und mit einer Wärmebildkamera überprüft werden, um sicherzustellen, dass der Brand unter Kontrolle war. Nach einer Einsatzdauer von etwa einer Stunde konnten 40 Einsatzkräfte der Hauptwache, der Feuerwache Süd sowie von den Freiwilligen Feuerwehren Sennestadt, Brackwede und Eckhardtsheim abrücken. Der Einsatzleiter schätzte den entstandenen Schaden auf einen vierstelligen Betrag. Die genaue Brandursache blieb jedoch unklar; am Montag fanden Dachdeckerarbeiten statt, die angeblich ohne offenes Feuer oder Winkelschleifer durchgeführt wurden.
Die Bielefelder Kriminalpolizei (Kripo) hat inzwischen einen Brandsachverständigen eingeschaltet, um die Ursachen des Brandes zu klären. Ein Polizeisprecherin bestätigte, dass am Montag, dem 2. Juni, keine konkreten Erkenntnisse zur Brandursache und Schadenshöhe vorlagen. Der Vorfall hat sowohl die Feuerwehr als auch die Ermittler vor einige Herausforderungen gestellt.
Vergleich zu einem anderen Vorfall
Ein vergleichbarer Brand ereignete sich am 31. August 2025 an der Detmolder Straße in Ubbedissen, wo mehr als die Hälfte einer etwa 100 mal 15 Meter großen Lagerhalle in Flammen stand. Hier mussten bis zu 150 Feuerwehrleute gleichzeitig im Löscheinsatz tätig werden, insgesamt waren bis zu 500 Kräfte vor Ort. Bei diesem Einsatz stiegen grauschwarze Rauchwolken bis zu 1000 Meter hoch auf und waren bis nach Paderborn sichtbar. Brennende Kunststoffe, darunter Glasfaserkabel und Leerrohre, führten zu einer intensiven Rauchentwicklung. Auch hier wurde der Schaden durch eine effektive Feuerwehrtaktik in Grenzen gehalten, sodass das Übergreifen der Flammen auf andere Betriebe im Industriegebiet verhindert werden konnte.
Trotz der erfolgreichen Löscharbeiten blieb die betroffene Firma, die in Ubbedissen ansässig ist, still und äußerte sich nicht zu den Auswirkungen des Feuers auf Mitarbeiter oder den Betriebsablauf.
Für Bielefeld zeigt der jüngste Vorfall, wie wichtig teils revolutionäre Löschtechniken für die Brandbekämpfung sein können. Die Effektivität und Sicherheit stehen jedoch stets im Fokus der Ermittlungen nach solchen Brandereignissen.
Weitere Informationen finden sich in den Berichten von NW.de und Westfalen-Blatt.