Wirtschaft

Remesas aus den USA sinken: Mexiko besorgt über neue Steuerpläne!

Die Geldüberweisungen aus den USA nach Mexiko sind im April 2025 deutlich zurückgegangen. Laut der mexikanischen Zentralbank Banxico summierten sich die so genannten Remesas auf etwa 4,8 Milliarden Dollar. Dies stellt einen Rückgang von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Zudem fiel der durchschnittliche Wert der Überweisungen um 4,4 Prozent. Im vergangenen Jahr erreichten die gesamten Auslandsüberweisungen nach Mexiko ein Volumen von 64,7 Milliarden Dollar, was etwa 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes entspricht. Über 95 Prozent dieser Transfers stammen aus den USA, was die enorme Abhängigkeit Mexikos von diesen finanziellen Mitteln unterstreicht.

Die mexikanische Regierung, unter der Leitung von Präsidentin Claudia Sheinbaum, zeigt sich besorgt über einen aktuellen Gesetzesentwurf, der im US-Kongress verabschiedet wurde. Dieser sieht eine Steuer von 3,5 Prozent auf Geldüberweisungen vor. Die Zustimmung des US-Senats steht jedoch noch aus. Der US-Kongressabgeordnete Jason Smith hatte die Initiative präsentiert, wonach die Steuer vom Absender gezahlt und von der Überweisungsstelle einbehalten werden würde. Dieses Vorhaben könnte sowohl undokumentierte Einwanderer als auch rechtmäßige Einwohner ohne Staatsbürgerschaft in Mitleidenschaft ziehen. Bei Genehmigung würde die Steuer voraussichtlich ab 2026 in Kraft treten.

Die Auswirkungen des neuen Steuerentwurfs

Die Besorgnis über die Remesas wird durch die drohende Steuer noch verstärkt. Im März 2025 berichteten mexikanische Finanzanalytiker von einem Anstieg der Überweisungen auf 5,15 Milliarden Dollar, was einem Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch sind die jüngsten Rückgänge ein besorgniserregendes Zeichen. Die Zahlen zeigen, dass 96,6 Prozent der Remittances im Jahr 2024 aus den USA stammten, die insgesamt 64,745 Millionen US-Dollar erreichten.

Die Konsequenzen des neuen Steuerentwurfs werden intensiv diskutiert. Experten gehen davon aus, dass mexikanische Migranten einen Teil der Steuerlast möglicherweise selbst tragen könnten, ohne dass es zu einem signifikanten Rückgang der Überweisungen kommt. Andere Analysten vermuten, dass Migranten alternative Überweisungsmethoden, wie etwa Kryptowährungen, in Betracht ziehen könnten, um den potenziellen finanziellen Nachteilen zu entgehen.

Politische Spannungen und Migrationspolitik

Der Kontext dieser Entwicklungen wird noch komplizierter durch die politischen Bemühungen von Donald Trump, der im laufenden Wahlkampf einen strengen Kurs gegen irreguläre Einwanderung anbietet. Er hat die größte Abschiebekampagne in der Geschichte der USA in Aussicht gestellt, was in Mexiko zu erheblichem Unmut führt. Diese Maßnahmen stoßen auf rechtlichen Widerstand, was die ohnehin angespannte Beziehung zwischen den beiden Ländern weiter belastet.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Mexikaner, die in den USA leben und dort arbeiten, vor einer ungewissen Zukunft stehen. Die bevorstehende Steuer könnte eine wesentliche Auswirkung auf die finanzielle Situation vieler Familien in Mexiko haben, die auf diese Überweisungen angewiesen sind.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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