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Geräuschpegel am Wörthersee: Lärm gesenkt dank leiser Züge!

Die ÖBB hat heute ihren fünften Messbericht über die Schall-Emissionen an der Wörthersee-Bahnstrecke veröffentlicht. Dieser Bericht, veröffentlicht auf der ÖBB-Presseseite, liefert wertvolle Daten zur Wirksamkeit der Maßnahmen zur Reduktion von Geräuschen entlang der beliebten Bahnstrecke.

Die Messstelle wurde im Herbst 2020 in Zusammenarbeit zwischen der ÖBB und dem Land Kärnten eingerichtet, um den Lärmpegel entlang der Strecke zu dokumentieren. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Beurteilungspegel in der Nacht um 3 dB gesenkt werden konnte. Auch der durchschnittliche Vorbeifahrtspegel von Güterzügen fiel um 2,7 dB im Vergleich zu 2020, was auf die erfolgreichen Maßnahmen zur Lärmminderung hinweist.

Ergebnisse der Messungen

Der Bericht zeigt, dass der Vorbeifahrtspegel einzelner Züge im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 unverändert blieb, jedoch der Anteil der lauten Züge abgenommen hat. Dies ist besonders relevant, da aufgrund der Sperrung des Tauerntunnels eine Zunahme an Güterzugsfahrten verzeichnet wurde. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von externen Experten sowie der ÖBB-Infrastruktur AG, die jährlich einen detaillierten Bericht über die Ergebnisse veröffentlicht.

Die erfassten Messungen liefern umfassende Daten zu den Vorbeifahrtspegeln, Geschwindigkeiten und Fahrzeugdaten jeder Zugvorbeifahrt. Der Beurteilungspegel für ein Gebäude in 30 Meter Entfernung liegt tagsüber bei 44 dB (2020: 46 dB) und in der Nacht bei 45 dB (2020: 48 dB). In einer Höhe von 5 Metern beträgt der Beurteilungspegel 49 dB tagsüber (2020: 52 dB) und 51 dB nachts (2020: 54 dB).

Faktoren und zukünftige Entwicklungen

Ein Rückgang des Vorbeifahrtspegels eines einzelnen Güterzuges um 2,7 dB von 88,2 dB auf 85,5 dB seit 2020 wurde ebenfalls verzeichnet. Der Anteil leiser Güterwagen stieg von 64 % im Jahr 2020 auf 94 % im Jahr 2024. Dies ist wesentlich, da die EU-Verordnung TSI Noise seit Dezember 2024 nur noch den Einsatz leiser Güterzüge auf den Hauptbahnstrecken der EU erlaubt.

Die Umstellung auf 100 % leise Güterwagen könnte den Vorbeifahrtspegel pro Zug um rund 10 dB senken. Es wurde festgestellt, dass die Schall-Immissionen durch verschiedene Faktoren, wie Fahrzeugtypen, Betriebsprogramm und Wetterbedingungen, beeinflusst werden. Zukünftige Zunahmen der Schall-Immissionen können ausgeschlossen werden, und es sind weitere Investitionen in Bahnanlagen, Wagenmaterial und Schallschutzwände geplant.

Ein übergeordnetes Ziel der EU und der ÖBB ist die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, da jeder Kilometer Gütertransport auf der Straße einen 30-fach höheren CO2-Ausstoß verursacht als der Transport mit der Bahn. Die EU möchte mit der Technischen Spezifikation für Interoperabilität (TSI) ein optimales Niveau zur Harmonisierung der Geräuschemissionen von Schienenfahrzeugen in der gesamten Europäischen Union erreichen, um die Geräuschemissionen des Schienensystems zu begrenzen, wie auf der Webseite der Europäischen Union Agentur für Eisenbahnen zu entnehmen ist.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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