Die Bundesregierung hat am 4. Juni 2025 ein bedeutendes Steuerentlastungspaket für Unternehmen beschlossen, das entscheidend zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen soll. Dieses milliardenschwere Paket, das von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) initiiert wurde, verfolgt das Ziel, Anreize für Investitionen zu schaffen. Die geplanten Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Gesetzentwurfs zur Ankurbelung der Wirtschaft und zur Bekämpfung der Rezession, wie [tagesschau.de] berichtet.
Im Kern des Steuerpakets stehen erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten für Maschinen und Elektrofahrzeuge. Diese sollen als „Investitions-Booster“ fungieren und in den kommenden Jahren zu einer langfristigen Stabilisierung der wirtschaftlichen Erwartungen beitragen. Den Unternehmen wird so eine schnellere Amortisation ihrer Investitionen ermöglicht, was die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands verbessern soll.
Details zu den Steuererleichterungen
Ein zentrales Element des Pakets sind die sogenannten Superabschreibungen, die von 2025 bis 2027 gelten. Sie erlauben eine Sonderabschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter, beispielsweise Maschinen, von bis zu 30 Prozent. Für neu angeschaffte Elektrofahrzeuge sind sogar 75 Prozent der Anschaffungskosten im Jahr der Anschaffung absetzbar. Weitere Absetzungen in den Folgejahren sind ebenfalls möglich, wobei die Regelungen für Fahrzeuge, die zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 gekauft werden, gelten.
Die geplante schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer von derzeit 15 Prozent auf 10 Prozent bis zum Jahr 2032 soll den Unternehmen langfristige Planungssicherheit bieten. Der Entwurf sieht vor, dass ab 2028 die Körperschaftsteuer sinkt. Darüber hinaus wird auch der Thesaurierungssteuersatz für nicht ausgeschüttete Gewinne gesenkt, was weitere Anreize für Unternehmen schaffen dürfte.
Finanzielle Auswirkungen und Steuermindereinnahmen
Das Steuerpaket wird offenbar auch bedeutende Auswirkungen auf die Steuermindereinnahmen haben. Im Jahr 2025 wird eine Entlastung für Firmen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro erwartet, die im Jahr 2026 auf 8,1 Milliarden Euro ansteigt. Bis ins Jahr 2029 soll eine Entlastung von insgesamt 11,3 Milliarden Euro erreicht werden. In den ersten Jahren wird der Staat durch das Paket erheblich weniger Einnahmen verzeichnen müssen: 630 Millionen Euro im Jahr 2025, 4 Milliarden Euro im Jahr 2026 und bis zu 17 Milliarden Euro im Jahr 2029, wie [stern.de] berichtet.
Nach dem Kabinettsbeschluss ist nun der Bundestag gefordert, über das Paket zu beraten und eine Entscheidung zu treffen. Ein abschließender Beschluss soll angestrebt werden, bevor die Sommerpause Mitte Juli beginnt. Mit diesen umfassenden Maßnahmen will die Bundesregierung die wirtschaftliche Stabilität fördern und den Standort Deutschland langfristig stärken.
