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Europa startet Regulierung der DeFi – Was Anleger jetzt wissen müssen!

Die Regulierung der dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) rückt zunehmend in den Fokus der europäischen Gesetzgeber. Laut Cointelegraph ist es unerlässlich, dass der Begriff „Dezentralisierung“ ausdrücklich definiert wird. Dieses Thema wird voraussichtlich im Jahr 2026 bei der Krypto-Regulierung eine zentrale Rolle spielen, während der umfassende Regulierungsrahmen „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA) bereits zum 30. Dezember 2024 in Kraft treten soll.

MiCA zielt darauf ab, den Anlegerschutz zu verbessern und Betrug zu verhindern. Zudem wird die Verwaltung von Stablecoin-Reserven geregelt. Politische Entscheidungsträger haben bereits festgestellt, dass die Aufmerksamkeit von den traditionellen Krypto-Assets auf die DeFi-Protokolle abgelenkt wird. Vyara Savova von der European Crypto Initiative (EUCI) weist darauf hin, dass diese Protokolle in ihrer aktuellen Form noch viele Unklarheiten aufweisen.

Regulierung und rechtliche Rahmenbedingungen

Der MiCA-Regulierungsrahmen wurde jedoch bereits wegen seiner Lücken im Hinblick auf die dezentrale Finanzinfrastruktur kritisiert. Ab Mitte 2026 sollen EU-Behörden beginnen, rechtlich festzulegen, was unter Dezentralisierung zu verstehen ist. DeFi-Plattformen müssen sich ferner an die gleichen Lizenzierungs- und Geldwäsche-Präventionsanforderungen halten wie traditionelle Finanzdienstleister, was bedeutet, dass sie sich mit KYC-Vorgaben (Know Your Customer) auseinandersetzen müssen.

Dies führt zu der Überlegung, dass vollständig dezentralisierte Krypto-Asset-Dienstleister theoretisch nicht unter den MiCA-Rahmen fallen sollten. In Erwägungsgrund 22 des Gesetzesentwurfs wird explizit erwähnt, dass es hier eine differenzierte Betrachtung braucht. Zudem wurde festgestellt, dass in den kommenden Diskussionen über Stablecoins gezielte Gesetzesaktualisierungen notwendig sein könnten.

Auswirkungen und zukünftige Entwicklungen

In einem weiteren Schritt plant die EU, neue Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche einzuführen, die die Verwendung von privaten Coins und anonymen Krypto-Konten ab 2027 einschränken sollen. Diese restriktiven Maßnahmen sind Teil eines größeren regulatorischen Ansatzes, der auch die MiCA-Verordnung umfasst, die für die meisten Krypto-Assets gelten wird.

Die MiCA-Verordnung selbst wird als essenziell angesehen, um Rechtssicherheit für Innovationen im Bereich der Distributed-Ledger-Technologie zu schaffen. Grundlegende Bestimmungen, insbesondere zu vermögenswertreferenzierten Kryptowerten und E-Geld-Token (Stablecoins), sollen bereits im Juli 2024 in Kraft treten, während der Großteil der Vorschriften ab Anfang 2025 verbindlich wird. Anbieter von Kryptowerten sind verpflichtet, ein Whitepaper vorzulegen, das erforderliche Informationen über den Emittenten und den Kryptowert enthält, und müssen eine Genehmigung nationaler Aufsichtsbehörden einholen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Regulierung von DeFi und die Einführung der MiCA-Verordnung wesentlich dazu beitragen könnten, ein solides rechtliches Fundament für den Krypto-Markt in Europa zu schaffen. Zudem soll die europäische Aufsicht, bedingt durch die steigende Anzahl an Nutzern und die Entwicklung neuer Technologien, weiter gestärkt werden, um sicherzustellen, dass Innovationen nicht auf Kosten des Anlegerschutzes gehen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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