
In einem heftigen Streit über die Staatsverschuldung der USA haben Elon Musk und der ehemalige Präsident Donald Trump auf Social Media ihre Meinungsverschiedenheiten ausgetragen. Der Anlass für die Auseinandersetzung ist ein umstrittener Gesetzentwurf im Senat, der umfassende Steuer- und Ausgabenreformen vorsieht. Laut dem Gesetzentwurf könnte die Staatsverschuldung um 2,3 Billionen US-Dollar steigen, was bereits bei unabhängigen Haushaltsbeobachtern Besorgnis auslöste. Musk bezeichnete den Entwurf als „Lobbyisten-Geschenk“ und „widerliche Abscheulichkeit“ und warnte vor einer bevorstehenden Pleite der USA, falls dieser verabschiedet wird. Dies berichtet fr.de.
Trump reagierte auf Musks Aussagen und unterstellte, der Teslaisieren sei gegen den Gesetzentwurf, weil er die Abschaffung von Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge vorsehe. In der Vergangenheit war die Beziehung zwischen Musk und Trump von Widersprüchen geprägt, insbesondere wegen Trumps Wirtschaftspolitik und seiner Haltung zur Einwanderung. Musk hat außerdem Trumps Verbindungen zu Jeffrey Epstein in Frage gestellt, was die Spannungen zwischen den beiden weiter verstärkt.
Wirtschaftliche Vorhersagen und Auswirkungen
Musk prognostiziert, dass die USA im zweiten Halbjahr 2025 mit einer schweren Rezession konfrontiert sein werden. Dies steht im Kontext einer OECD-Prognose, die das Wirtschaftswachstum für 2025 auf nur 1,6 Prozent senkt, im Vergleich zu zuvor 2,2 Prozent. Hinzu kommt, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 247.000 den höchsten Stand seit Oktober 2024 erreicht hat. In den letzten Jahren wuchs die US-Wirtschaft von 2021 bis 2024 um 8,4 Prozent, was die höchste Wachstumsrate unter den G7-Staaten darstellt. Allerdings stieg die Inflation unter Präsident Biden auf 9,1 Prozent, bevor sie bis November 2024 auf 2,7 Prozent fiel. n-tv.de ergänzt, dass Musk auf seiner Plattform X äußerte, dass im Falle einer Pleite der USA „alles andere egal“ sei.
Die Diskussion über das Schuldenniveau ist besonders brisant, da die US-Staatsverschuldung bereits bei 36,2 Billionen US-Dollar liegt und über 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht. Experten warnen, dass Trumps geplante Wirtschaftspolitik, die stark angebotsorientiert und protektionistisch ist, mit strengen Steuerrabatten und Zöllen möglicherweise die Inflation im nächsten Jahr weiter anheizen könnte. Die Federal Reserve sieht sich in dieser Situation einem Dilemma gegenüber, während die OECD eine mögliche Inflationsrate von bis zu vier Prozent bis Ende 2025 prognostiziert.
Jahr | Verschuldung (% BIP) |
---|---|
2023 | 122,5 |
2025 | 128 |
Deutschland 2023 | 65,4 |
Das Streitthema weist zudem auf die unterschiedlichen Ansichten über die fiskalische Verantwortung in den USA hin. Musk vergleicht die Staatsverschuldung mit der persönlichen Verschuldung und betont, dass diese Probleme dringend gelöst werden müssen. Dennoch gibt es Meinungen, die Musks Vergleich als unangemessen kritisieren und die Wichtigkeit der Wachstumsrate für die Schuldentragfähigkeit der USA hervorheben.