
Am 8. Juni 2025 plant die Bundesregierung signifikante Änderungen im Bereich der finanziellen Unterstützung für Familien. Im Vordergrund stehen die Neuregelungen zum Kindergeld, die durch die aktuelle Regierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) angestoßen wurden. Im Rahmen dieser Reformen wird die zuvor eingeführte Kindergrundsicherung vollständig gekippt.
Ein zentrales Element der neuen Regelungen ist, dass Eltern künftig keinen Antrag mehr auf Kindergeld stellen müssen. Stattdessen erhalten sie automatisch einen Kindergelbescheid nach der Geburt eines Kindes. Dies soll den bürokratischen Aufwand erheblich verringern und einkommensschwache Familien besser entlasten.
Geplante Erhöhungen des Kindergeldes
Das monatliche Kindergeld soll zum 1. Januar 2025 auf 255 Euro pro Kind erhöht werden. Diese Maßnahme wird von einer weiteren Erhöhung um 4 Euro zum 1. Januar 2026 begleitet, so dass das Kindergeld dann auf 259 Euro pro Kind ansteigt. Eine bemerkenswerte Veränderung ist, dass diese Erhöhungen automatisch durchgeführt werden, ohne dass ein gesonderter Antrag erforderlich ist.
Zusätzlich wird der Teilhabebetrag des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT) von 15 auf 20 Euro angehoben. Auch wird die Einführung einer Kinderkarte für kindergeldberechtigte Kinder angestrebt, um die finanzielle Unterstützung weiter zu verbessern.
Kürzungen und Herausforderungen
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch kritische Stimmen und potenzielle Kürzungen, die vor allem Familien mit Kindern im Ausland betreffen könnten. Die CDU plant, das Kindergeld und den Kinderfreibetrag zu erhöhen, jedoch sollen Kürzungen für bestimmte Gruppen erfolgen. Besonders betroffen wären Eltern, deren Kinder in anderen EU-Ländern leben, wie Polen oder Rumänien. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat angekündigt, dass Kindergeldzahlungen an die Lebenshaltungskosten des jeweiligen Landes angepasst werden sollen.
Im Jahr 2023 wurden rund 525,7 Millionen Euro Kindergeld auf ausländische Konten überwiesen, wobei 40 Prozent davon nach Polen gingen. Diese Anpassung soll helfen, Einsparungen im deutschen Staatshaushalt zu erzielen, allerdings sind die genauen Kriterien und die Höhe der Kürzungen noch nicht festgelegt. Experten warnen vor einem hohen bürokratischen Aufwand, der mit der Einführung eines solchen Systems verbunden sein könnte.
Die Pläne befinden sich derzeit in der Phase der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD, sodass eine endgültige Entscheidung in naher Zukunft erwartet wird. Zudem steht ab April 2025 eine Kürzung des Elterngeldes an, was für weitere finanzielle Veränderungen bei Familien sorgen könnte. Eltern wird geraten, sich frühzeitig über mögliche finanzielle Engpässe zu informieren.
Die Reformen rund um das Kindergeld stellen somit einen wichtigen Schritt für einen besseren finanziellen Rückhalt von Familien dar, während gleichzeitig auch Herausforderungen und Unsicherheiten für bestimmte Gruppen bestehen bleiben. Für mehr Informationen zu diesen Änderungen, besuchen Sie Ruhr24 sowie Finanz.de.