Rund 12 Millionen Menschen in Deutschland investierten im Jahr 2024 in Aktien, was etwa jedem sechsten über 14-Jährigen entspricht. Diese hohe Zahl verdeutlicht das wachsende Interesse an Aktien als Anlageform, doch die niedrige Aktienquote im Vergleich zu anderen Ländern wird häufig auf eine Vorliebe für sichere Geldanlagen zurückgeführt. Ein weiterer Faktor ist das fehlende Wissen über Börsenthemen. Laut einer Umfrage des Bankenverbands gaben über 50% der Befragten an, nicht zu wissen, was an der Börse geschieht. Diese Unsicherheit könnte die Investitionsneigung weiter hemmen, denn Aktien gelten als sinnvoller Baustein für die Altersvorsorge, wie t-online.de berichtet.
Unternehmen herausgeben Aktien, um Kapital am Finanzmarkt zu sammeln, und Käufer werden damit zu Anteilseignern. Aktieninhaber profitieren von Kursgewinnen und Dividenden, jedoch sind auch Verluste möglich. Der Börsenwert eines Unternehmens, oder auch Marktwert genannt, wird durch Multiplikation der Gesamtzahl der Aktien mit dem aktuellen Kurswert berechnet. Zu den teuersten Unternehmen weltweit gehören Apple, Microsoft und Nvidia.
Preise und Risikomanagement
In der Welt der Börse gibt es zwei zentrale Preise für Aktien: den Briefpreis, also den Verkaufspreis, und den Geldkurs, den Kaufpreis. Die Spanne zwischen diesen beiden Preisen kann, besonders bei kleineren Titeln, außerhalb der Handelszeiten größer sein. Ein wichtiges Konzept bei Investitionen ist die Diversifikation, die das Risiko eines Portfolios verringert. Anleger sollten in verschiedene Unternehmen und Anlageklassen investieren, um Klumpenrisiken zu vermeiden, die entstehen, wenn nur in eine Aktie investiert wird. Die Diversifikation ist ein bewährtes Mittel, um das Verlustrisiko zu senken, erklärt tomorrow.one.
Fonds sind ein weiteres wichtiges Instrument für die Diversifikation. Sie bündeln mehrere Aktien oder Wertpapiere und sind in aktiv und passiv verwaltete Fonds unterteilt. Während aktive Fonds durch gezielte Auswahl von Wertpapieren versuchen, höhere Renditen zu erzielen, bilden passive Fonds die Entwicklung eines Indizes nach. Dies bietet Anlegern die Möglichkeit, ihr Risiko weiter zu streuen.
Dividenden und Anleihen
Ein zentraler Bestandteil des Investierens in Aktien sind Dividenden, die Teil des Gewinns darstellen, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Diese Ausschüttungen werden auf den Hauptversammlungen beschlossen, sind jedoch nicht garantiert. Hohe Dividenden können darauf hindeuten, dass Unternehmen möglicherweise keine geeigneten Investitionsmöglichkeiten haben. Im Gegensatz zu Aktien stehen Anleihen, die als festverzinsliche Wertpapiere mit einer festgelegten Laufzeit fungieren. Sie bieten geringere Kursschwankungen im Vergleich zu Aktien und sind ebenfalls beliebte Anlageoptionen.
Die Art und Weise, wie Investitionen verwaltet werden, hat sich ebenfalls gewandelt. Digitales Fondsmanagement nutzt heute Künstliche Intelligenz zur Datenanalyse, um die Auswahl der Wertpapiere zu optimieren. Darüber hinaus ist die Wahl zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Fonds wichtig; während thesaurierende Fonds Erträge reinvestieren, zahlen ausschüttende Fonds diese in bar oder als Anteile aus.
Für Anleger, die aktiv an der Börse teilnehmen möchten, bieten Broker eine wichtige Funktion. Diese fungieren als Zwischenhändler und ermöglichen den Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Insbesondere Online-Broker eröffnen neue Möglichkeiten für Selbstverwalter, die die Technik nutzen, um selbstständig zu handeln.
In der heutigen Zeit ist es essenziell, dass Anleger sich mit grundlegenden Börsenbegriffen vertrautmachen, um informierte Entscheidungen treffen zu können. Ein fundiertes Wissen über Aktien und ihre Funktionsweise kann nicht nur das Vertrauen stärken, sondern auch langfristig zu einer stabilen Altersvorsorge beitragen.
