
Christiane Schenderlein, die seit einem Monat als Staatsministerin für Sport und Ehrenamt (CDU) fungiert, hat sich eindringlich für die Unterstützung von Ehrenamtlichen ausgesprochen. Insbesondere bei Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr forderte sie von den Arbeitgebern, mehr Verständnis und Rücksichtnahme zu zeigen. Viele Ehrenamtliche sind beruflich stark eingebunden und benötigen Flexibilität, um bei spontanen Einsätzen während der Arbeitszeit reagieren zu können, berichtete Deutschlandfunk.
„Es sei nicht stimmig, wenn Ehrenamtliche für Weiterbildungen Urlaub nehmen müssen“, kritisierte Schenderlein und betonte, dass es Berufe gebe, die sich schlecht mit ehrenamtlichem Engagement verbinden ließen. Die Ministerin fordert, dass Arbeitgeber das Engagement ihrer Mitarbeiter wertschätzen und ihre Verantwortung ernst nehmen. Viele Bundesländer haben sich bereits auf Bildungsurlaub verständigt, der auch dem Ehrenamt zugutekommt, fügte sie hinzu, wie in einem Artikel der HNA angemerkt wird.
Bürokratieabbau und finanzielle Unterstützung
Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD wurde ein Abbau bürokratischer Hürden für Ehrenamtliche versprochen. Schenderlein verwies auf die zahlreichen Klagen von Ehrenamtlichen über zu viel bürokratischen Aufwand, insbesondere bei Sportvereinen. Diese umfassen Aspekte wie Nutzungsrechte, Genehmigungen, Nachweispflichten und Datenschutz.
In einem weiteren Schritt plant die Bundesregierung, die Pauschalen für Ehrenamtliche anzuheben. Dies soll helfen, die gestiegenen Kosten teilweise auszugleichen. Schenderlein unterstrich, dass Engagement wichtig sei, auch wenn finanzielle Aspekte nicht die Hauptmotivation darstellen sollten. Dennoch müsse man die Kosten für Ehrenamtliche zumindest teilweise kompensieren, um deren wertvolle Arbeit zu fördern.
Wertschätzung für das Ehrenamt
Die Staatsministerin setzt sich energisch für eine höhere Sichtbarkeit und Wertschätzung des Ehrenamts ein, das ihrer Meinung nach die Gesellschaft zusammenhält. Durch diese Initiative erhofft sich Schenderlein nicht nur eine bessere Unterstützung für Ehrenamtliche, sondern auch eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts in der Bevölkerung.
Die Politik steht somit in der Verantwortung, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Ehrenamtlichen ermöglichen, ihre wichtige Rolle in der Gesellschaft auch weiterhin auszufüllen.